Archiv der Kategorie: Radevormwald

Verfahren gegen Viebach wird eingestellt

Das Verfahren wegen Nachstellung gegen Christian Viebach wird wegen geringer Schuld gegen Zahlung eines dreistelligen Betrages eingestellt. Das gab der ehemalige Frontmann der CDU jetzt gegenüber der Presse bekannt. Zufälligerweise überschneidet sich diese Nachricht mit seiner Genesung von einer unbekannten Krankheit und seiner Rückkehr nach Radevormwald.

Obwohl dieses Verfahren nach seinen eigenen Angaben (Bergische Morgenpost vom 11.02.16) wegen geringer Schuld eingestellt wurde, greift Viebach die Radevormwalder an. Er finde es “bemerkenswert und erschreckend zugleich, dass trotz Unschuldsvermutung Menschen vorverurteilt werden“, so zitiert ihn die Zeitung. Geringe Schuld und Unschuld sind für Viebach also das Gleiche. „Ich bedauere sehr, dass die Vorwürfe, […], die inhaltliche Auseinadersetzung überschattet haben und dadurch die Bürger verunsichert wurden.

Dabei sind es Viebach und seine Parteien CDU und SPD, die versuchen, eine inhaltliche Auseinandersetzung über ihre Politik zu vermeiden, indem sie Viebachs Stalking-Affaire allein für die Wahlniederlage verantwortlich machen. Andere Gründe kann es gar nicht geben.

Die Radevormwalder aber wollten Viebach und die Politik, für die er steht, so oder so nicht. Das zeigt sich ganz deutlich, wenn man die Ergebnisse der Briefwahlbezirke betrachtet. Auch hier hatte Viebach klar verloren, obwohl die meisten Stimmen bereits vor Bekanntwerden der Stalking-Vorwürfe abgegeben wurden. CDU/SPD erhielten hier 536 von 1783 gültigen Stimmen – auch nur 30,06%!

Wir möchten den Wählern bei dieser Gelegenheit noch einmal danken, dass sie der Politik von CDU und SPD unter Viebachs Führung eine so klare Absage erteilt haben!

Radevormwald hat Besseres verdient – und das hat es dank der Wähler auch bekommen!

Weitere Einschüchterungsaktionen gegen Antifaschisten: Kampf gegen Rechts intensivieren!

In der Nacht vom Donnerstag, den 14.01., auf Freitag, den 15.01.2016 wurden an mehreren Stellen in den Wupperorten rechte Parolen mit einem blauen Marker angebracht und rechtsextreme Aufkleber geklebt. Ziel waren auch wieder bekannte Gegner der Nazis.

IMG_20160117_174735909Mit “Anti-Antifa” wurden der Hauseingang eines Vorstandsmitglieds der Partei die PARTEI in der Wülfingstraße und, wieder einmal, meine Haustür beschmiert. Außerdem wurde mein Name durchgestrichen und diverse Aufkleber am Eingang angebracht. Die Bushaltestelle Dahlerau Bahnhof und zwei weitere Häuser in der Kirchstraße wurden mit verschiedenen Sprüchen beschmiert. An einer Stelle steht scheinbar “Ultras DO 99”, mutmaßlich ein Hinweis auf den BVB Borussia Dortmund. Auf einen gegenüber dem Bahnhofsgebäude in Dahlerau abgestellten Bus schmierten die rechtsextremen Täter “Asylanten Raus”. (Bilder s. u.)

Das LINKE FORUM verdächtigt zwei Mitglieder des verbotenen Freundeskreises Radevormwald, Marius Dörschel und Eric Fieseler, die in unmittelbarer Nähe der Tatorte wohnen (s. Karte oben, entsprechend gekennzeichnet) und fordert die Polizei auf, konkret in die Richtung des Freundeskreises Radevormwald und seiner Sympathisanten zu ermitteln.

Antifaschistische Arbeit wird intensiviert

RadevormwaldRechts_LogoWir werden uns durch diese Aktionen nicht einschüchtern lassen. Stattdessen werden wir den Kampf gegen Rechts intensivieren. Heute veröffentlichen wir ein Dokumentationsprojekt über rechtsextremistische Aktionen in unserer Stadt. Die Dokumentation erfolgt online und jeder kann an dem Projekt mitarbeiten:
Radevormwald rechts – ein Dokumentationsprojekt

Vorangegangene Berichte:
http://www.ein-linker.de/?p=2547
http://www.ein-linker.de/?p=2561

Hier folgen Fotos (zum Vergrößern anklicken):
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Der ALDI am Wuppermarkt und verdorbene Lebensmittel: Ein ekeliges Dauerthema

Wer beim ALDI Nord im Wuppermarkt regelmäßig einkauft, der kennt es: Oft sind Lebensmittel verdorben, Gemüse und Obst schimmeln in der Auslage. Die Hygiene ist schlicht unzureichend, selbst verpackte Waren sind oft abgelaufen oder erkennbar verdorben. Mir reicht es jedenfalls. Ich werde dieses verantwortungslose Geschäftspraxis nicht mehr tolerieren und kämpfe gegen den Ekel.

November-Wurst-im-Dezember-2015_s-DatumIm Dezember letzten Jahres war es mal wieder soweit: Ich habe mir wieder einmal verdorbene Ware bei ALDI am Wuppermarkt unterschieben lassen und es erst zu Hause beim auspacken des Einkaufs bemerkt. Es handelte sich um eine Packung „Landbeck Mini Schinkenknacker“. Und wenn ich sage verdorben, dann meine ich verdorben, und nicht nur abgelaufen. Innen hatte sich Flüssigkeit abgesetzt und die Packung war bereits aufgebläht.

Ich sollte es besser wissen; aber das ist kein Zustand, von dem man ausgehen müssen sollte. ALDI ist ein riesiges Unternehmen mit unglaublichen Gewinnen. Sorgfalt ist ALDI nicht nur zuzumuten, es ist schlicht und ergreifend eine Voraussetzung für jeden Händler, dass er keine verdorbene Ware verkauft. Bei ALDI am Wuppermarkt kommt das aber leider andauernd vor – tatsächlich so oft, dass man bei einem unbedachten Einkauf von bestimmten davon ausgehen kann, jedes Mal abgelaufene Ware zu erhalten. Fast bei jedem Einkauf weise ich die Angestellten darauf hin, dass Gemüse oder Obst verschimmeln oder verpackte Ware abgelaufen ist. Es ändert sich nichts.

IMG_20160116_175147229_AusschnittHeute (16.01.2016) bei meinem Einkauf wollte ich wieder Schinkenknacker kaufen… schon die Farbe der Wurst in der ersten Reihe des Kartons ließ mich dabei aufmerksam werden.

IMG_20160116_175202194Ein Blick auf das Datum bestätigte, dass die Wurst nicht nur bedenklich aussah, sondern auch abgelaufen war. Diese ungekühlte Dauerwurst lag also schon lange in den Regalen des ALDI. Solche Produkte verderben schließlich nicht so schnell, sind keine Frischware.

Also begann ich kurzentschlossen, das Regal auszuräumen und zu überprüfen, wie viele der Packungen abgelaufen waren.

Die Bilanz:

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Von 53 Packungen „Landbeck Mini Schinkenknacker“ waren 32 abgelaufen –
mehr als die Hälfte!

IMG_20160116_180043373_AusschnittIm Regal direkt unter den Schinkenknackern lagen mehrere Packungen einer anderen Dauerwurst, „Schinken-Pfefferlinge“. Dieses Produkt wollte ich mir jetzt auch noch ansehen, und ich wurde direkt wieder fündig. Auch diese Wurst war abgelaufen.

Ich sah mir jede Packung Schinken-Pfefferlinge an, die noch in den Regalen des ALDI-Marktes lag – ich fand keine einzige Packung mehr, die nicht abgelaufen war. Es waren nur noch zehn, und alle seit mehreren Tagen abgelaufen.

Hier die gesamte abgelaufene Ware aus dem Regal auf einem Haufen (wohl gemerkt, nur zwei Produkte hatte ich überprüft):

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Ich blieb bei meiner Sortierung übrigens unbehelligt, auch wenn ich das Interesse anderer Kunden auf mich zog, die verdutzt zur Kenntnis nahmen, dass das tatsächlich alles abgelaufen war. Nach getaner Arbeit ging ich zur Kasse und wies darauf hin, dass über 40 Packungen abgelaufener Dauerwurst-Artikel hinten im Laden gestapelt wären, die sollte jemand beseitigen. Man klingelte das Glöckchen, und nach ein paar weiteren Minuten kamen zwei ALDI-Mitarbeiterinnen, um die Wurst einzusammeln. Eine davon in zivil.

Diese ALDI-Mitarbeiterinnen fanden es überhaupt nicht lustig, dass ich ihnen die Regale ausräumte – Das dürfe ich nicht! Ich sah‘ das anders: Sie dürfen das gar nicht mehr verkaufen! Es muss schnellstmöglich aus den Regalen, bevor das noch jemand im guten Glauben, dass man in einem Supermarkt in der Regel keine verdorbene Ware bekommt, mitnimmt.

Man erklärte, sowas könnte schon mal vorkommen (während man gut 40 Packungen Würste einsammelte); man sei schließlich Mensch. Natürlich, das ist man, und wäre es eine Ausnahme, es dürfte zwar immer noch nicht vorkommen, aber ich würde es zumindest verstehen wollen. Hier aber ist es die Regel, und die ALDI-Mitarbeiterinnen bagatellisierten den Verkauf von abgelaufener und verdorbener Ware an die Kunden (uns). Diese Reaktion zeigt überdeutlich, wie normal es für die Angestellten des ALDI Nord am Wuppermarkt wirklich ist, das abgelaufene Ware in den Regalen liegt.

Dann kam ein weiterer Kunde hinzu, fasste sich ein Herz und stellte sich mir zur Seite: Die Hygiene in diesem Geschäft sei nicht angemessen, andauernd käme es vor, dass ganze Lagen Gemüse verschimmelt seien. Man sagte ihm, oft käme Ware schon verdorben an und würde direkt zurück geschickt. Ansonsten läge das an der Klimaanlage, dagegen könnte man nun einmal nichts tun.

Soll uns das etwa beruhigen? Wenn es an der Klimaanlage läge (dass das Gemüse schimmelt; nicht, dass abgelaufene Wurst in den Regalen liegt), dann wäre die Klimaanlage kaputt und dann muss sie eben repariert werden. Machen wir uns nichts vor: Ein Laden, der das wirklich nicht gewährleisten könnte, müsste geschlossen werden!

Es ist unter solchen Bedingungen jedenfalls nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand an verdorbenen Lebensmitteln aus dem ALDI am Wuppermarkt vergiftet – Wenn das nicht schon passiert ist! Schließlich wird bei einer Lebensmittel- oder gar Fleischvergiftung nicht automatisch festgestellt, ob die Wurst erst im Schrank des Kunden oder schon im Laden verdorben war.

Ich werde ab jetzt jedenfalls weiter machen und abgelaufene Ware, so wie sie mir auffällt, aktiv aus den Regalen räumen, und ich fordere jeden Kunden auf, mit zu machen und sich keinen Müll (nichts anderes ist das) mehr verkaufen zu lassen! Die Verantwortung, die im ALDI Nord im Wuppermarkt sonst keiner so recht tragen will, müssen dann eben wir Kunden für einander tragen.

Wollen Sie am Ende derjenige sein, der diese Wurst noch isst?

Wenn auch Sie Sich über die Zustände im ALDI Nord am Wuppermarkt ärgern, können Sie hier auf unserem Forum ihre Meinung schreiben!

Rechte Einschüchterungsversuche zu Weihnachten

Vom 23. auf den 24. Dezember hatte ich mal wieder Besuch von Nazis, die vor meiner Tür ihr Gebiet markierten. So wollen Sie zeigen, dass sie da sind und uns Angst machen. Mich erschrecken die nicht. Wir machen weiter, wie immer.

In der Angelegenheit wurde die Polizei unverzüglich einbezogen, schon alleine, damit keiner sagen kann, er hätte von nichts gewusst.

Antifaschismus ist keine leichte Sache, und wenn diese Banditen sich so auf uns konzentrieren, dann heißt das nur eines: Wir machen es richtig!

In diesem Sinne von mir auch an alle anderen Antifaschisten, die Besuch bekommen haben, meine besten Wünsche, meine aufrichtige Anerkennung und meine uneingeschränkte Solidarität. Lasst uns weiter zusammen halten und unerschrocken weiter kämpfen, dann werden sich die Neofaschisten auch weiter die Zähne an uns ausbeißen!

Und daher schließe ich mit dem alten Gruß der Antifaschistischen Aktion: Rot Front!

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Gesucht: NPD-Vorfeldorganisation „Runder Tisch gegen Links im Bergischen“

In der aktuellen politischen Atmosphäre entwickeln Rechtsextremisten eine hohe Gefährlichkeit, wie dutzende Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte alleine in diesem Jahr belegen. Das LINKE FORUM (LF) bittet um Unterstützung bei der Aufklärung rechtsextremistischer Strukturen vor Ort.

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Das Logo, welches die Gruppe auf Facebook verwendet

Der „Runder Tisch gegen Links im Bergischen“ (s. Logo links) soll am 21.11.2015 in Radevormwald ein Treffen abgehalten haben. Bereits am 3.10.2015 soll die erste Sitzung dieser Gruppe bei einem Rader Wirt stattgefunden haben. Am selben Tag hatte die NPD Oberberg & Remscheid in Radevormwald eine “Wurfsendungsaktion” um 18 Uhr angekündigt. Wo sich die Rechtsextremisten getroffen haben ist bisher unbekannt.

Bei dem “Runden Tisch gegen Links im Bergischen” handelt es sich um eine Vorfeldorganisation der NPD, die von dem notorischen Neofaschisten Stephan Homberg betrieben wird. Homberg war zwischenzeitlich Mitglied des Kreisvorstandes von “pro NRW”, davor engagierte sich bereits für die NPD. Er war Inhaber des rechtsextremen Netzwerks „radeisgeil.de“. Homberg ist Radevormwalder Antifaschisten seit ca. 15 Jahren bekannt und ein ideologisch gefestigter Täter.

Es ist in unser aller Interesse, dass rechtsextreme Aktivitäten frühzeitig aufgeklärt und sich bildende Strukturen der Rechtsextremisten zerschlagen werden – gerade heute!

Wer Informationen über den Treffpunkt dieser Gruppe hat oder rechtsextremes Material in seinem Briefkasten gefunden hat bitten wir, uns zu kontaktieren. Hinweise zu zu dieser und anderen rechtsextremen Organisationen können per E-Mail oder Post zugesendet werden:

LINKES FORUM e.V.
Postfach 3021
42477 Radevormwald

Alle Hinweise werden auf Wunsch vertraulich behandelt.

Ergänzung: Hier die Veröffentlichung dieser Pressemitteilung im Stadtnetz-Radevormwald.

Zwangsversteigerung: Eine zweite Chance für die Südstadt

UnsereSuedstadtDas LINKE FORUM (LF) macht den Vorschlag, dass die Stadt an der Zwangsversteigerung der 7 Immobilien mit 413 Wohnungen der Gruppe des Spekulanten Nau in der Karl-Goerdeler-Straße teilnimmt. Es soll möglichst die gesamte zur Versteigerung stehende Fläche erworben werden.

Ein Teil des Geldes kann hierbei eventuell wieder in unsere eigenen Kassen zurück fließen, da die Stadt durch die Stadtwerke zumindest indirekt auch Gläubiger der Nau-Gruppe ist. Diese hatte, neben anderen Verfehlungen, die Nebenkostenvorauszahlungen der Mieter nicht weitergeleitet.

Hier können wir als Kommune durch unser Eingreifen viel gewinnen und weiteren Schaden verhindern. Für uns bietet der Erwerb der Immobilien folgende Vorteile:

  • Wir haben dann die Möglichkeit, städtischen sozialen Wohnraum zu schaffen.
  • Mit dem Gewicht von 413 Wohnungen können wir positiv Einfluss auf den örtlichen Mietspiegel nehmen. Hiervon können die Einwohner überall in der Stadt profitieren.
  • Langfristig können durch die Immobilien regelmäßige Einnahmen für den städtischen Haushalt generiert werden.
  • Kurzfristig bringt der durch den Ankauf erworbene freie Wohnraum (ca. 90) eine Entlastung bei der Unterbringung von Flüchtlingen und erspart somit direkt weitere andernfalls unvermeidbare Ausgaben.

Die Übernahme der Gesamtimmobilien durch einen einzigen Bieter wäre planerisch in jedem Fall am sinnvollsten. Würde die Stadt hier nicht eingreifen, könnte ein solcher Bieter nur aus der Privatwirtschaft kommen. Erfahrungen mit solchen „Großinvestoren“ haben wir mit der Nau-Gruppe schließlich schon gemacht. Daraus gilt es zu lernen. Eine Destabilisierung der gesamten Südstadt wie bei dem Auffliegen der Nau-Gruppe 2009 darf sich nicht wiederholen. Durch den Erwerb der Immobilien verhindern wir nachhaltig, dass wieder Spekulanten in der Südstadt wüten können.

Würden die Immobilien bei der Zwangsversteigerung hingegen in viele kleine Privatwohnungen zerstückelt, ist ein angenehmes Wohnklima auf Dauer nicht mehr herstellbar. Der Sanierungsstand der Wohnungen würde sich dauerhaft auseinander entwickeln. Der Erwerb der Gebäude durch die Stadt ist somit auch von größter Bedeutung für Erhalt und Wiederherstellung des Stadtteils.

Wir haben unseren Vorschlag heute (Freitag, 20.11.2015) in einem Telefonat mit Bürgermeister Johannes Mans erstmals erörtert und werden hierzu bereits Anfang nächster Woche weitere Gespräche mit der Stadtspitze führen.

Rats-TV: Das Informationsrecht der Öffentlichkeit wird nicht aufgegeben!

persönliche Stellungnahme, Radevormwald den 29.09.2015

Ich werde in den Wochen nach der heutigen Ratssitzung zu einem öffentlichen Termin einladen, bei dem es um den Antrag zum Rats-TVs gehen wird.

Ich hoffe hierbei auf rege Beteiligung aus der allgemeinen Öffentlichkeit, so dass wir mit vielen Köpfen und Ideen den Antrag vielleicht noch einmal verbessern können. Hierbei werden auch Mitglieder anderer Parteien, Wählerbündnisse und Fraktionen willkommen sein.

Dazu wird der Antrag auch wieder zur nächsten Ratssitzung den Ratsmitgliedern vorgelegt – und diesmal allen (die keine Nazis sind). Das bedeutet, dass dann jedes Ratsmitglied, also auch insbesondere die Fraktion der AL, noch einmal genug Zeit hat, den Antrag auf seinen Inhalt zu prüfen und zu beraten. Die Parteizugehörigkeit der Unterzeichner ist für uns ansonsten ohne Bedeutung. Es steht jedem Ratsmitglied als persönliche Entscheidung frei, einen Antrag zu unterstützen, oder nicht, und wir sehen das als ein Anliegen, das eigentlich der ganze Rat teilen müsste. Es müsste jedem daran gelegen sein, dass seine Politik, seine Ziele und Ideen, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Sollte eine Fraktion dann den Antrag als gemeinsamen Antrag mit uns einbringen wollen, ist das LF einer solchen Idee gegenüber aufgeschlossen, sofern unser Anliegen, die Gewährleistung des Informationsrechts der Öffentlichkeit, nicht verfälscht oder abgeschwächt wird.

Offener Brief: Nach dieser Bürgermeisterwahl muss der Rat der Stadt neu gewählt werden!

Sehr geehrte Damen und Herren,

am vergangenen Sonntag haben die Radevormwalder gezeigt, dass Sie Sich nicht mehr für dumm verkaufen lassen wollen, und haben CDU und SPD bei der Bürgermeisterwahl für ihre jahrelange Kungelei abgestraft. Nur noch ein gutes Fünftel wählte die „großen Volksparteien“.
Dass mit Johannes Mans ein partei-unabhängiger Nicht-Radevormwalder das Vertrauen der Rader erhalten hat dokumentiert außerdem eindrucksvoll, dass die Menschen den Rader Filz satt haben. Sie wollen echte Alternativen für ihre Stadt.

Aus dieser kleinen Revolution ergibt sich aber auch, dass der Rat der Stadt Radevormwald in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung eindeutig nicht mehr dem Willen der Radevormwalder Einwohner entspricht. Das lässt für mich als Ratsmitglied nur einen möglichen Schluss zu: Der Rat sollte schnellstmöglich Schritte in die Wege leiten, um seine Auflösung zu veranlassen und den Weg frei für Stadtrats-Neuwahlen zu machen.

Wie nötig dieser Schritt ist zeigen nicht zuletzt die Reaktionen von CDU und SPD auf die katastrophale Wahlniederlage. An sich selbst können sie keinen Fehler erkennen. Der Ortsverbands- und Fraktionsvorsitzende der CDU, der gescheiterte Bürgermeisterkandidat der beiden Parteien, Christian Viebach, soll dem rga gegenüber sogar erklärt haben: „Ich bin gespannt, wie der neue Bürgermeister mit vier von 41 Stimmen im Rat seine Pläne umsetzt.“ CDU und SPD lassen also keine Bereitschaft zu einer sachorientierten Zusammenarbeit erkennen.

Das richtet sich direkt gegen die Interessen der Stadt und die Wahlentscheidung der Radevormwald für den unabhängigen Kandidaten Mans. Es zeigt uns nur um so deutlicher: Der Rat muss neu gewählt werden, damit der Wille der Radevormwalder umgesetzt werden kann.

Ich werde zusammen mit meinem Wählerbündnis, dem LINKEN FORUM, prüfen lassen, welche Schritte eingeleitet werden müssen, um eine Neuwahl des Rates in der kürzest möglichen Frist zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

-Fritz Ullmann
Stadtverordneter im Rat der Stadt Radevormwald

Protest gegen Bürgermeisterkandidat Christian Viebach – Samstag, ab 9 Uhr, Marktplatz!

Wir laden alle Radevormwalder Bürger ein, sich am kommenden Samstag, den 12.09., ab 9 Uhr an unserem Infostand auf dem Marktplatz in Radevormwald einzufinden und gegen den gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten der großen Parteien, Christian Viebach, und die Fortsetzung der Politik der letzten Jahre zu protestieren.

Wir werden bei dieser Gelegenheit nochmals Plakate und Aufkleber verteilen und einige von uns werden Plakate an den freien Flächen der Plakatwände zur Bürgermeisterwahl anbringen, nachdem Mitglieder der Jungen Union diese gestern bereits wieder abgerissen haben.
Hierzu laden wir auch die Vertreter der Presse ausdrücklich ein.

Unser Standpunkt ist:
Wir protestieren gegen die Machtspiele von CDU und SPD in unserer Stadt!
Bereits seit Jahren betreiben diese Parteien eine Politik, die Radevormwald an den finanziellen Abgrund geführt hat. Teure Prestige-Projekte werden inkompetent ausgeführt, sowohl mit dem life-ness als auch dem Wülfing-Museum ist Radevormwald bundesweit als Beispiel für die Verschwendung von Steuergeldern bekannt geworden. Das ist das Ergebnis der Kungelei zwischen CDU und SPD in Radevormwald.

Die Stalking-Vorwürfe und das bestehende Näherungs- und Kontaktverbot einer städtischen Mitarbeiterin gegen Christian Viebach setzen dem all dem jetzt die Krone auf. Sich in Kenntnis der gegen ihn erhobenen Vorwürfe zur Wahl aufzustellen war für sich genommen dem Wähler gegenüber verantwortungslos, die jetzt bekannt gewordene Situation aber einfach als „privat“ zu bezeichnen und sonst jede Stellungnahme zu verweigern ist unverfroren.
Unabhängig vom Ausgang der gegen Viebach sonst laufenden Ermittlungen: Das Näherungs- und Kontaktverbot gegenüber einer Mitarbeiterin des Rathauses, in das Viebach als Dienstherr einziehen will, besteht jetzt, es ist ein Fakt. Wie Viebach im Falle der Wahl damit umgehen wird, davon hört man von ihm ebenfalls nichts.

All dies darf den Radevormwalder Bürgern nicht mehr zugemutet werden. Wir rufen dazu auf, am Sonntag eine Wahl im Interesse der Stadt zu treffen – und gegen Christian Viebach!