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Offener Brief: Nach dieser Bürgermeisterwahl muss der Rat der Stadt neu gewählt werden!

Sehr geehrte Damen und Herren,

am vergangenen Sonntag haben die Radevormwalder gezeigt, dass Sie Sich nicht mehr für dumm verkaufen lassen wollen, und haben CDU und SPD bei der Bürgermeisterwahl für ihre jahrelange Kungelei abgestraft. Nur noch ein gutes Fünftel wählte die „großen Volksparteien“.
Dass mit Johannes Mans ein partei-unabhängiger Nicht-Radevormwalder das Vertrauen der Rader erhalten hat dokumentiert außerdem eindrucksvoll, dass die Menschen den Rader Filz satt haben. Sie wollen echte Alternativen für ihre Stadt.

Aus dieser kleinen Revolution ergibt sich aber auch, dass der Rat der Stadt Radevormwald in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung eindeutig nicht mehr dem Willen der Radevormwalder Einwohner entspricht. Das lässt für mich als Ratsmitglied nur einen möglichen Schluss zu: Der Rat sollte schnellstmöglich Schritte in die Wege leiten, um seine Auflösung zu veranlassen und den Weg frei für Stadtrats-Neuwahlen zu machen.

Wie nötig dieser Schritt ist zeigen nicht zuletzt die Reaktionen von CDU und SPD auf die katastrophale Wahlniederlage. An sich selbst können sie keinen Fehler erkennen. Der Ortsverbands- und Fraktionsvorsitzende der CDU, der gescheiterte Bürgermeisterkandidat der beiden Parteien, Christian Viebach, soll dem rga gegenüber sogar erklärt haben: „Ich bin gespannt, wie der neue Bürgermeister mit vier von 41 Stimmen im Rat seine Pläne umsetzt.“ CDU und SPD lassen also keine Bereitschaft zu einer sachorientierten Zusammenarbeit erkennen.

Das richtet sich direkt gegen die Interessen der Stadt und die Wahlentscheidung der Radevormwald für den unabhängigen Kandidaten Mans. Es zeigt uns nur um so deutlicher: Der Rat muss neu gewählt werden, damit der Wille der Radevormwalder umgesetzt werden kann.

Ich werde zusammen mit meinem Wählerbündnis, dem LINKEN FORUM, prüfen lassen, welche Schritte eingeleitet werden müssen, um eine Neuwahl des Rates in der kürzest möglichen Frist zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

-Fritz Ullmann
Stadtverordneter im Rat der Stadt Radevormwald

Gegen die Idee eines neuen Wahlprogramms

Ein Diskussionsbeitrag zur Landtagswahl

Nun; gestern ist es passiert. Der NRW-Haushalt ist abgelehnt. Die rot-grüne Minderheitsregierung ist gescheitert. Das Parlament ist aufgelöst. DIE LINKE ist im Wahlkampf. Was folgt nun?

Folgt man den bisherigen Vorankündigungen in den Verteilern der Partei, würde in nur wenig mehr als einer Woche ein außerordentlicher Landesparteitag in NRW einberufen, um sich mit dem Landeswahlprogramm der Partei zu befassen. Ich selbst hoffe, dass dies nur als formaler Schritt zu sehen ist, mit dem die Gültigkeit des bestehenden, fortschrittlichen Wahlprogramms bestätigt werden soll. Wenn ein neuer Programmentwurf vorgelegt wird, hielte ich das für fatal.

In einem so engen Zeitfenster besteht keine Chance, die Inhalte eines neuen Programmentwurfs tatsächlich mit der Basis zu diskutieren und ihre Impulse aufzunehmen. Zumindest teilweise müsste es bereits den Delegierten schwer fallen, sich ein klares Bild von einem neuen Entwurf zu schaffen – Auch wenn dieser, wiederum auf Grund der Zeit, nicht den Umfang des ursprünglichen Beschlusses für 2010 haben kann. Die Problematik eines Programmentwurfs, dessen Inhalte weitestgehend unbekannt und nicht breit diskutiert sind, ist klar.

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