Über mich

Peter Fritz Sebastian Ullmann

Jahrgang 1979, geboren in Wuppertal
glücklich geschieden, Vater von zwei Kindern
Telefonist, freiberuflicher Texter, Zeichner

Lebensmotto:
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
~Bertolt Brecht

 

Lieber Leser,

ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein wenig mehr über mich verraten.

„Mein Herr, ich bin in der Vergangenheit niemals als normal aufgefallen.“

„Nun spricht das für, oder gegen Sie, Herr Ullmann?“

„Beides, natürlich!“

Deswegen folgt hier mein politischer Werdegang:

Friedensinitiative und Findungsphase

Erstmals öffentlich in Erscheinung getreten bin ich 1998 als Teil der breiten Protestbewegung gegen den NATO-Krieg in Jugoslawien. Ich war damals bereits in Radevormwald wohnhaft, und organisierte mich, mangels Strukturen vor Ort, in der Friedensinitiative Remscheid, wo ich an der Vorbereitung und Durchführung der regelmäßigen Demonstrationen beteiligt war. Hier ergaben sich auch erste persönliche Kontakte mit linken politischen Organisationen, namentlich der PDS (wer sich nicht mehr erinnert: Partei des Demokratischen Sozialismus) und der SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, ein DKP-naher Jugendverband). Selbst einige wenige Genossen von der MLPD waren damals dabei.

Aus diesen Erfahrungen ergab sich für mich die Notwendigkeit der politischen Organisation, denn wenn es in Deutschland wieder möglich war, Kriege zu führen, wurde Widerstand zur Pflicht.

Nach zwei Jahren des Ringens, in denen ich sowohl in der SDAJ als auch in der PDS aktiver Unterstützer und Mitarbeiter war, entschied ich mich im Jahr 2000 gleich zur Mitgliedschaft in beiden Organisationen. Bei der SDAJ wurde mein Mitgliedsantrag nach kürzester Zeit herzlichst positiv beschieden, bei der PDS gab es ein derartiges Verfahren nicht. Dafür hatte sich mittlerweile eine Ortsgruppe in meinem Wohnort Radevormwald gegründet, bei dessen Aufbau ich den größten Teil meiner Aktivitäten entfaltete,

Die PDS

Aus dieser Ortsgruppe heraus wurde dann 2001 der Kreisverband Oberberg der PDS gegründet, in dessen Vorstand ich von da an über die gesamte Zeit seiner Existens mitwirkte, zuerst bis 2004 als Schatzmeister, dann als Vorsitzender. Bei der Bundestagswahl 2002 war ich Wahlkampfleiter des Kreisverbandes, 2004 Landtagskandidat für den Nordkreis des Oberbergischen Kreises und 2005 Bundestagskandidat.

Ich selbst fühlte mich in der PDS seinerzeit sehr wohl und gehörte ihr gerne an, obwohl wir mit dem eingeschränkten politischen Handlungsspielraum in Westdeutschland immer zu kämpfen hatten. Mit vielen Kollegen der WASG in Oberberg, mit denen ich – vielleicht ironischer Weise – bis heute guten persönlichen Kontakt pflege, war ich damals der Ansicht, daß die Vereinigung etwas zu rasch kam. Ich denke heute noch, daß die WASG – leider – niemals die Zeit hatte, eine tatsächliche politische Selbstfindung zu vollziehen.

DIE LINKE.

2007 wurde ich in den neuen Gesamtvorstand des Kreisverbandes DIE LINKE. Oberberg durch Wahl übernommen, dem ich seit dieser Zeit als Sprecher vorsaß. Seither verbrachte ich die meiste Zeit damit, die Strukturen der Partei im Oberbergischen Kreis auszubauen und die Partei gegenüber verschiedenen anderen Organisationen zu vertreten.

Seit 2006 bin ich über meine sonstigen Tätigkeiten hinaus als ehrenamtlicher Sozialberater der Partei im Oberbergischen Kreis und darüber hinaus tätig. Sicherlich eine der zeitintensivsten Aufgaben, die ich für meine Partei bisher übernommen habe. Ich habe hieraus allerdings auch viel Kraft und politische Inspiration ziehen können. Man kommt den Menschen auf persönlicher Ebene sehr nahe, was auf der anderen Seite natürlich auch belastend ist.

Auf Grund dieser Erfahrungen gelte ich in meinem Verband als kompetent auf dem Gebiet des SGB-Rechts und verschiedener Durchsetzungsformen von Ansprüchen.

Seit 2009 bin ich Mitglied der Antragsberatungskommission (ABK) des Landesparteitages der Partei DIE LINKE. NRW, eine Funktion, in der ich regelmäßig mit Satzungsfragen und ähnlichem konfrontiert bin.

2009 – Ende einer Ära

Vom Kreis zur Stadt

Im Juli 2009 erklärte ich meinen Rücktritt als Kreissprecher und habe mich nicht erneut zur Wahl aufstellen lassen. Nach 8,5 Jahren Vorstandsarbeit auf Kreisebene widme ich mich nun der Politik auf Stadt-Ebene – In meinem Heimatort Radevormwald führte ich die Reserveliste der Partei zur Stadtratswahl an.

Ich entschied mich zu diesem Schritt aus verschiedensten Gründen, wobei die wichtigsten hier genannt werden sollen.

Die erste Kandidatur unserer Partei zum Stadtrat hat für mich eine große Bedeutung, da ich die Auffassung vertrete, daß soziale Politik am Ort gemacht werden muß. Eine Partei die nur bundespolitisch wirkt, ist für die Menschen auch nur abstrakt erfahrbar. Die Arbeit in der Stadt ist für mich bereits jetzt ein ausgesprochen positiver und erfüllender Abschnitt meines politischen Wirkens, trotz all der Probleme, mit denen wir uns hier auseinandersetzen.

Der zweite Grund ist privater Natur. Nach fast einem Jahrzehnt der politischen Verantwortung für einen Flächenkreis wie den Oberbergischen erschien eine gewisse Pause angebracht. Die weit kürzeren Reisewege alleine bedeuten eine Entspannung, die auch meiner Leistungsfähigkeit zuträglich ist.

Im Ergebnis bin ich über die Reserveliste in den Rat der Stadt Radevormwald eingezogen, und begann im Oktober Ratsarbeit. Ich sehe es nicht als rein glückhaft: Mein Wahlbezirk hat das beste Ergebnis in Prozent und realen Stimmen erbracht, jede 10te Stimme für DIE LINKE kam aus dem Bezirk 140, wo ich wohne und antrat.

Näheres werden Sie unter den Kategorien Anträge und Anfragen finden.

Das Ende der Partei DIE LINKE im Nordkreis –
Gründung des LINKEN FORUMS in Oberberg

Im November des Jahres 2012 mussten sich die tatsächlich politisch orientierten Kräfte innerhalb des Kreisverbandes Oberberg der Partei DIE LINKE zur Einsicht kommen: Die Partei war verloren.

In den vorangegangenen Jahren hatte die Partei eine Tendenz entwickelt, Mitglieder „durchzuspühlen“ – Neue Mitglieder, größtenteils ohne jede politische Vergangenheit und dementsprechend ohne Erfahrung und mit teils „eigenwilligen“ Ein- und Vorstellungen, ersetzten alte, erfahrene Genossinnen und Genossen, die über Jahre hinweg auch ohne Aussicht auf Mandate außerhalb des Parlaments alltägliche politische Kleinarbeit geleistet hatten. Das Verhalten der Mitglieder untereinander wurde zunehmend unerträglicher. Erst starb die solidarische Streitkultur, dann wurde gegen qualifizierte Genossinnen und Genossen, die Funktionen innehatten, mit übelsten Methoden vorgegangen, um anderen den Zugriff auf Stellung und „Macht“ zu ermöglichen. Diese neuen Funktionäre waren auch Funktionäre neuer Art: Sie entfalteten nur Tätigkeit, wenn es darum ging, den Eindruck zu erwecken, die von ihnen eroberte Gliederung sei aktiv. Tatsächlich waren sie weder fähig noch willens, politische Arbeit aktiv und bestimmend zu leisten. So verfiel Gliederung um Gliederung des Kreisverbands und die dort verbliebenen Mitglieder mit Erfahrung kehrten zunehmend der Partei – und damit leider allzu oft der Politik – den Rücken. So gingen wertvolle Menschen dauerhaft verloren.

Dieser Prozess drohte nicht nur, die Partei handlungsunfähig zu machen. Er gefährdete die Entwicklung der fortschrittlichen Bewegung im Oberbergischen Kreis  – eine von je her zarte Pflanze, die im Schatten konservativer Nadelhölzer nur zögerlich und mit viel Liebe wuchs.

Nachdem bereits 2011 mehrere Fälle bekannt geworden waren, in denen finanzielle Mittel der Partei ohne Beschlüsse und für zweifelhafte Zwecke verausgabt wurden, spannte sich die Situation weiter an. In der zweiten Jahreshälfte wurden nicht weniger als vier Mandatsträger der Partei – darunter auch ich – mit gegenstandslosen Ausschlussverfahren konfrontiert. Es fiel die Entscheidung, sich von der Partei DIE LINKE zu trennen, nachdem die Verfahren gewonnen sein würden und mit diesem Schritt möglichst viele Menschen für einen fortschrittlichen Politikansatz zu erhalten, die sich andernfalls in nächster Zukunft auch aus der Politik zurückziehen würden. Im Dezember wurden von der Landesschiedskommission der Partei DIE LINKE alle Verfahren abgewiesen, wieder einmal hatten wir uns behauptet. Unmittelbar danach gaben wir die Gründung des LINKEN FORUMS bekannt.

Kommunist und Antifaschist

Ich bin Kommunist und Antifaschist, und war daher während meiner Parteimitgliedschaft in der Partei „DIE LINKE“ auch Mitglied der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF), deren bekanntestes Mitglied sicherlich Sahra Wagenknecht war, sowie der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten).

Als Antifaschist vertrat ich DIE LINKE. Oberberg bis Ende 2009 in der gummersbacher Bürgerinitiative „Oberberg ist bunt“ (jetzt ein Verein) und bis Ende 2012 am Runden Tisch gegen Rechts in Radevormwald.

Ich war engagierter Gegner jedweder Koalition mit reformistischen Parteien wie der SPD und den Grünen in der LINKEN, und setze mich auch heute stattdessen für Bündnisse mit Parteien und Organisationen jenseits des sozialdemokratischen Spektrums ein, die einen systemüberwindenden Anspruch bewahrt haben, also beispielsweise die MLPD – auf allen Ebenen.

Abschließende Worte

Wie Sie festgestellt haben werden, bin ich ein Mensch, der offen seine Meinung sagt – Auf die Gefahr hin, daß Sie Ihnen nicht gefallen hat.

Wenn dem so ist: Lassen Sie es mich wissen. Schreiben Sie mir eine eMail, oder kommentieren Sie Artikel in meinem BLOG. Ich bin offen für Kritik und die Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen,

-Fritz Ullmann

 

Mitgliedschaften in der Übersicht:

 

 

„Wer zum Glück in der Welt beitragen möchte, darf keine Rücksicht auf seine nähere Umgebung nehmen.“ ~Fidel Castro

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