Archiv der Kategorie: Persönlich

Von der revolutionären Mai-Demo in Wuppertal

Der folgende Bericht wurde von einem Teilnehmer anonym an mich gesendet.

Ich mich entschlossen, ihn an dieser Stelle zu veröffentlichen. Dies im Besonderen auch deshalb, weil der hier geschilderte Fall gelinde gesagt ermittlungswürdig wäre. Ich möchte an dieser Stelle bereits dringend dazu aufrufen, daß sich eventuelle Zeugen für den Vorfall bei dem EA Wuppertal melden.

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1. Mai – Kampftag der Arbeiterbewegung

Heute ist der 1. Mai, also weg vom Rechner und hinaus auf die Straße!

Es ist der Kampftag der Arbeiterbewegung, und sollte so verstanden werden. Wir gedenken an diesem Tag auch denen, die in Streiks und anderen Auseinandersetzungen für die Rechte der Arbeiter ihr Leben verloren haben. Viele erinnern sich heute nicht mehr daran, woher der 1. Mai kommt.

Seinen Ursprung hat der 1. Mai – heute schwer zu glauben – in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die dortige Gewerkschaftsbewegung begann in Chicago am 1. Mai 1886 eine Serie von Streiks, deren Ziel es war, eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von 12 auf 8 Stunden durchzusetzen.

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Rat der Stadt: Sparmaßnahmen sind Lippenbekenntnis

In der ersten Sitzung des neuen Rates wurde sowohl vom Altersvorsitzenden, Herrn Krapp (CDU), als auch vom alten und neuen Bürgermeister Herrn Dr. Korsten in ihren einleitenden Reden die zukünftige Notwendigkeit zu sparen in den Vordergrund gestellt. In der eigentlichen Ratssitzung jedoch war von Sparmaßnahmen nichts zu spüren.

Es wurde eine “Dringlichkeits”-Entscheidung des Bürgermeisters, Baumaßnahmen zur Aufwertung des Ülfebades in Auftrag zu geben, bestätigt. Dringlich war das Anliegen, weil im Rahmen der Regionale 2010 Fördermittel des Landes in Aussicht standen.

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Kurzkommentar: Die Neid-Debatte

Der LINKEN wird öfters vorgeworfen, daß man einen Neid-Wahlkampf führt. Stellt sich doch die Frage, ist Neid wirklich etwas verwerfliches in einer Welt, in der ein Vorstandsmitglied trotz wirtschaftlichem Versagen Millionen erhalten, während zehntausende und mehr für einen Euro in der Stunde arbeiten.

Ich sage, daß Neid keine schlechte Sache ist. Hat er keine Grundlage? Ist es nicht berechtigt, sich darüber zu beklagen, daß jemand, der für die Gesellschaft nichts, aber auch gar nichts geleistet hat, dafür von der Gesellschaft belohnt werden soll?

Der Neid, wie wir ihn hier diskutieren, ist nichts anderes als die Manifestation des Ungerechtigkeitsempfindens der Menschen. Hoher Bildungsstand hin oder her – man hat uns immer vermittelt, daß die Menschen gemäß Ihrer Leistung entlohnt werden sollen. Warum greift das nicht bei Managern? Das ist die wahre Bedeutung der Neid-Debatte. Die Erkenntnis, daß, auch im wirtschaftlichen Bereich, noch lange nicht das selbe ist, wenn zwei das gleiche tun.

Die Ungerechtigkeit zu erkennen, das ist die Neid-Debatte.

Ein Atheist in der Kirche

Ich habe mich an dem Gedenk/Trauergottesdienst in der Evangelischen Kirche Dahlerau beteiligt.

Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei, insofern als ich sonst nicht in der Kirche zu finden bin. Nach langem Zwiegespräch mit mir selbst und einigen einigen Unterstützern habe ich mich dennoch entschieden, dem Gottesdienst beizuwohnen.

Dabei ging es mir nicht um die Liturgie. Es ging mir darum, einer zentralen Trauerveranstaltung im Gedenken an die Opfer des Unglücks beizuwohnen. Ich hätte mir gewünscht, daß diese nicht nur ökumenisch, also inter-konfessionell, sondern tatsächlich inter-religiös gewesen wäre. Schließlich waren auch nicht alle Opfer Christen. Auch ein Moslem war darunter.

Letzten Endes habe ich es so betrachtet: Den Opfern ist zu gedenken. Was bedeutet dann meine persönliche Einstellung? Es ging um die Anerkennung der Geste. Wir trauern.

Das ist auch kein Vorrecht der Gläubigen – Wir Atheisten geben einen Menschen, der verstirbt, als verloren. Unsere Trauer ist endgültig.

Nun bleibt zu hoffen, daß die Überlebenden mit dem Verlust Ihrer Lieben fertig werden. Darauf, daß es nur fünf Opfer gegeben haben wird.

Mehr ist nicht zu sagen.

-Fritz Ullmann

Ende des Wahlkampfes der Parteien in Radevormwald

Die Radevormwalder Parteien haben den Bundestagswahlkampf 2009 beendet. Grund ist das Unglück in den Wupperorten – Ich denke, ich spreche auch für unsere politischen Gegner, wenn ich schreibe, daß wir es als pietätlos empfunden hätten, den Wahlkampf unter diesen Umständen fortzusetzen.

Die einzigen Partei, die nicht offiziell das Ende des Wahlkampfes in Radevormwald erklärt haben, waren die Grünen, die Piraten und die MLPD. Die MLPD und Piraten haben, meiner Kenntnis nach, keine Aktivisten in Radevormwald, und die Grünen sind – meiner Überzeugung nach – in einer Schockstarre. Es ist ihnen sicher nicht anzulasten, daß sie ihren Rücktritt vom Wahlkampf nicht offiziell erklärt haben.

Wir waren meiner Kenntnis nach die ersten, aber das heißt nicht und soll nicht heissen, daß die anderen Parteien diesen Rücktritt von Wahlkampfaktivistäten nicht ebenfalls aus der reinen Erschütterung erklärt haben.

Die Politiker in Radevormwald sind wirklich erschüttert.

Seht es uns nach, wenn wir uns in dieser Situation nicht absolut korrekt verhalten, denn – trotz unserer repräsentativen Funktion – sind wir nur Menschen.

– Fritz Ullmann

Schwerer Unfall in den Wupperorten.

Wie mittlerweile jedem bekannt sein wird, ist ein Bus der Linie 626 gegen 11:50 Uhr Nähe Wuppermarkt von der Straße abgekommen und in die Wupper gestürzt.

Ich bin nicht hinreichend über den Unfallhergang informiert, um tatsächlich etwas inhaltlich zur Sache zu sagen. Der Unfall ereignete sich knapp einen Kilometer von meiner Wohnung entfernt. Mit der betroffenen Buslinie fahre ich fast täglich in Richtung Radevormwald, die Fahrer sind mir fast alle bekannt, somit auch der Fahrer des betroffenen Busses.

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pro NRW im Rader Stadtrat – Ein Protestwahlergebnis?

pro NRW hat den Einzug in der Radevormwalder Stadtrat geschafft. Bei Bürgern und Parteien zeichnet sich die Einschätzung ab, daß dies Ergebnis nur durch Protestwähler erklärbar sei.

Meiner Meinung nach steht diese Einschätzung in der Tradition einer Serie von Fehlbewertungen, die letzten Endes erst eine solche Situation möglich gemacht haben.

Auch wenn es in Radevormwald – im Gegensatz zu den meisten anderen Städten im Oberbergischen Kreis – eine solide Aufarbeitung der „Braunen Vergangenheit“ gibt, war immer klar und für jeden der hinsah erkennbar, daß es in Radevormwald eine konstante rechte Szene gibt.

Wenn man sich die Ergebnisse rechter Parteien in Radevormwald (zu anderen Wahlen als zur Kommunalwahl, wo bisher einfach kein Antritt vorlag) also näher ansieht, wird schnell klar, daß der Einzug der Rechten in den Stadtrat jederzeit möglich gewesen wäre, sobald eine Partei daher käme, um diese Stimmen abzuholen. Das größte Versäumnis liegt in der mangelnden Behandlung dieses Problems. Stattdessen hat man, typisch für die alten Länder, das Problem totgeschwiegen. Und versucht es noch.

Hiervor warne ich ganz ausdrücklich. Die Stärke der pro-Bewegung im Radevormwalder Stadtrat ist nichts weiter als der Niederschlag, die Luft war schon vorher feucht. Wenn wir das Problem weiter totschweigen, in dem wir es als Ausrutscher der Wähler abtun, wird sich das in der nächsten Periode rächen, wie es sich gestern schon gerächt hat.

-Fritz Ulmann

pro-Niederlage in Vorbereitung

Die „pro NRW“ hat seine Ziele zur heutigen Kommunalwahl so hoch gesteckt, daß sie nicht erreichbar sind. In Radevormwald will man 10% erreichen!

Nun liest man auf Ihrer zentralen Webseite, daß es bereits jetzt „Unregelmäßigkeiten“ bei der Stimmabgabe geben würde – In diesem Fall wurde Beisicht-himself nicht nett von den Wahlhelfern begrüßt, sondern als rechtsextrem bezeichnet. Wie die darauf wohl kommen?

Jedenfalls ist klar das „pro NRW“ seine Ziele nicht erreichen können wird. Nun bereitet man die Niederlage vor, indem man jetzt schon zwischen den Zeilen den Vorwurf des Wahlbetruges in den Raum wirft. Wenn pro-Rassismus also nicht seine 10%+ erhält, wird das an den Wahlhelfern liegen. Anders kann man die zu erwartende Niederlage wohl nicht verkaufen.

Heute Abend wird man da sicher deutlichere Worte seitens der pro-Führer hören. Ich bin dennoch gespannt.