pro NRW im Rader Stadtrat – Ein Protestwahlergebnis?

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pro NRW hat den Einzug in der Radevormwalder Stadtrat geschafft. Bei Bürgern und Parteien zeichnet sich die Einschätzung ab, daß dies Ergebnis nur durch Protestwähler erklärbar sei.

Meiner Meinung nach steht diese Einschätzung in der Tradition einer Serie von Fehlbewertungen, die letzten Endes erst eine solche Situation möglich gemacht haben.

Auch wenn es in Radevormwald – im Gegensatz zu den meisten anderen Städten im Oberbergischen Kreis – eine solide Aufarbeitung der „Braunen Vergangenheit“ gibt, war immer klar und für jeden der hinsah erkennbar, daß es in Radevormwald eine konstante rechte Szene gibt.

Wenn man sich die Ergebnisse rechter Parteien in Radevormwald (zu anderen Wahlen als zur Kommunalwahl, wo bisher einfach kein Antritt vorlag) also näher ansieht, wird schnell klar, daß der Einzug der Rechten in den Stadtrat jederzeit möglich gewesen wäre, sobald eine Partei daher käme, um diese Stimmen abzuholen. Das größte Versäumnis liegt in der mangelnden Behandlung dieses Problems. Stattdessen hat man, typisch für die alten Länder, das Problem totgeschwiegen. Und versucht es noch.

Hiervor warne ich ganz ausdrücklich. Die Stärke der pro-Bewegung im Radevormwalder Stadtrat ist nichts weiter als der Niederschlag, die Luft war schon vorher feucht. Wenn wir das Problem weiter totschweigen, in dem wir es als Ausrutscher der Wähler abtun, wird sich das in der nächsten Periode rächen, wie es sich gestern schon gerächt hat.

-Fritz Ulmann

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