Archiv der Kategorie: Antifaschismus

Bergische Morgenpost bewirbt Bundeswehr

Die Bergische Morgenpost hat in ihrer gestrigen Ausgabe in recht verharmlosender Weise die Kriegsarmee Bundeswehr als Berufschance für Jugendliche beworben. Hierbei ist natürlich einzusehen, dass der Hinweis auf eine Berufsberatung durch Soldaten der Bundeswehr (so objektiv und fair wie diese an sich wohl nicht sein wird) in der BIZ Bergisch Gladbach für sich genommen in dieser Gesellschaft von der Rheinischen Post hingenommen werden muß.

Nicht hingenommen werden muß jedoch der geradezu verliebte Ton, in dem die Anwerbung junger Menschen für’s Töten dargestellt wird. So heißt es in dem Artikel unter anderem:

„Für junge Menschen mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen und Interessenschwerpunkten bieten die Streitkräfte eine große Zahl abwechslungsreicher Berufe und zahlreicher Alternativen zum Grundwehrdienst.“

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30.10.: Faschisten kündigen Aufmarsch in Velbert an!

Die AG Rheinland um den Nazi Axel Reitz hat angekündigt, am Samstag, den 30. Oktober vor dem S-Bahnhof in Velbert unter dem Motto „Multikultur ist sozialer Krieg – Gegen Gewalt und Überfremdung! Kriminelle Ausländer raus!“.

Plakate der Gruppe waren auch am 1. September, nur Tage vor einer Nazi-Demo in Dortmund, in Radevormwald und hier besonders in den Wupperorten geklebt worden. So auch direkt  vor dem Haus, in dem ich wohne. Mein Briefkasten wurden mit Nazi-Aufklebern bedacht.

HEUTE, am 20.Oktober ab 18 Uhr, lädt die IG Metall zu einem Vorbereitungstreffen in die Gaststätte Graf Hardenberg an der Bernsaustraße ein, um den Widerstand gegen die Nazis zu organisieren. Michele Dattaro, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, „ruft engagierte Bürger, Vereine, Verbände, Gewerkschaften und demokratische Parteien auf, sich uns anzuschließen“.

Kurzfristig kann ich an diesem Treffen leider nicht teilnehmen, aber:
Ich schließe mich diesem Aufruf von Radevormwald aus an!

Als Stadtverordneter, Mitglied der LINKEN und der VVN.

Eröffnung der Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“

Die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ des VVN-BdA und der ver.di Nord ist von Heute an bis zum Freitag, den 24. September um 13 Uhr während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek – sowie, besonders für Gruppen zu empfehlen, nach Vereinbarung – kostenfrei besucht werden. Die Ausstellung behandelt auf Schautafeln verschiedene Organisationen der neuen Rechten, deren Erkennungszeichen und Verhalten.

Der Bürgermeister hielt die Eröffnungsrede, in der er lobenswerter Weise auch hervorhob, dass Neofaschismus in Radevormwald kein „abstraktes Problem“ ist. Er verwies unter anderem auf den Einzug einer gewissen rechten Partei in den Radevormwalder Stadtrat. Weiterlesen

DIE LINKE. NRW: Wir stellen uns weiterhin quer gegen Faschismus und Krieg!

Tausende Menschen haben sich am 4.9. in Dortmund quer gestellt und ein deutliches Zeichen gegen Rechts, gegen die Kriege dieser Welt und für den Frieden gesetzt. Darunter zahlreiche Mitglieder unserer Partei, auch aus der NRW-Landtagsfraktion und der Bundestagsfraktion.

Dazu erklären Sylvia Gabelmann, stellv. Landessprecherin DIE LINKE. NRW und Hubertus Zdebel, Landessprecher DIE LINKE. NRW:

„Die Strategie des Bündnisses ‚Dortmund stellt sich quer’ ist aufgegangen: Sitzblockaden am Bahnhof verzögerten die Anreise der Neonazis deutlich. Nach den Aktionen am Bahnhof kam es zu zahlreichen weiteren Blockaden in der Dortmunder Nordstadt. Damit konnte der geplante Aufmarsch der FaschistInnen durch die Dortmunder Nordstadt gestoppt werden.

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Sarrazin spricht – und die NPD applaudiert.

Mit seinen jüngsten Äußerungen hat sich Thilo Sarrazin endgültig als Rassist enttarnt. Denn das ist keine Dummheit mehr, was da gesprochen wird, das ist Volksverhetzung. Aber auch das ist allen Rassisten dieser Art gemein: Absolute Unwissenschaftlichkeit.

So erklärte Sarrazin nun, gewisse Völkerschaften teilen, natürlich, gewisse Gene. Beweisen muss er das natürlich nicht, vor ihm hatte das ja nicht nur der Führer schon erkannt. Und es wäre auch Unfair, das von einem Thilo Sarrazin ohne jede echte Bildung in diesem Bereich zu verlangen.

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Rede anlässlich des antifaschistischen Festes “HARDTEINANDER” am 14.8.2010

Von Sebastian Schröder, im Auftrag des SprecherInnenkreises der VVN-BdA Wuppertal

Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten

Ich möchte mich ganz herzlich im Namen der VVN-BdA für die Einladung durch den Koordinationskreis Antifaschismus bedanken und freue mich, dass die Ausstellung “Neofaschismus in Deutschland” auf diesem antifaschistischen Fest gezeigt wird.

Gemeinsam von der VVN-BdA und ver.di Nord wird die aktualisierte Version an vielen Orten in Deutschland präsentiert, und wir hoffen, diese wichtige Ausstellung bald auch in Wuppertal zeigen zu können. Wir laden alle Organisationen, Gruppen und Personen ein, sich an der Konzeption und der Gestaltung des geplanten Begleitprogrammes zu beteiligen!

Es wird aufgeklärt über Ideologie, Struktur, Zusammenhänge des Neofaschismus und natürlich über antifaschistische Gegenstrategien.

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pro NRW im Rader Stadtrat – Ein Protestwahlergebnis?

pro NRW hat den Einzug in der Radevormwalder Stadtrat geschafft. Bei Bürgern und Parteien zeichnet sich die Einschätzung ab, daß dies Ergebnis nur durch Protestwähler erklärbar sei.

Meiner Meinung nach steht diese Einschätzung in der Tradition einer Serie von Fehlbewertungen, die letzten Endes erst eine solche Situation möglich gemacht haben.

Auch wenn es in Radevormwald – im Gegensatz zu den meisten anderen Städten im Oberbergischen Kreis – eine solide Aufarbeitung der „Braunen Vergangenheit“ gibt, war immer klar und für jeden der hinsah erkennbar, daß es in Radevormwald eine konstante rechte Szene gibt.

Wenn man sich die Ergebnisse rechter Parteien in Radevormwald (zu anderen Wahlen als zur Kommunalwahl, wo bisher einfach kein Antritt vorlag) also näher ansieht, wird schnell klar, daß der Einzug der Rechten in den Stadtrat jederzeit möglich gewesen wäre, sobald eine Partei daher käme, um diese Stimmen abzuholen. Das größte Versäumnis liegt in der mangelnden Behandlung dieses Problems. Stattdessen hat man, typisch für die alten Länder, das Problem totgeschwiegen. Und versucht es noch.

Hiervor warne ich ganz ausdrücklich. Die Stärke der pro-Bewegung im Radevormwalder Stadtrat ist nichts weiter als der Niederschlag, die Luft war schon vorher feucht. Wenn wir das Problem weiter totschweigen, in dem wir es als Ausrutscher der Wähler abtun, wird sich das in der nächsten Periode rächen, wie es sich gestern schon gerächt hat.

-Fritz Ulmann

pro-Niederlage in Vorbereitung

Die „pro NRW“ hat seine Ziele zur heutigen Kommunalwahl so hoch gesteckt, daß sie nicht erreichbar sind. In Radevormwald will man 10% erreichen!

Nun liest man auf Ihrer zentralen Webseite, daß es bereits jetzt „Unregelmäßigkeiten“ bei der Stimmabgabe geben würde – In diesem Fall wurde Beisicht-himself nicht nett von den Wahlhelfern begrüßt, sondern als rechtsextrem bezeichnet. Wie die darauf wohl kommen?

Jedenfalls ist klar das „pro NRW“ seine Ziele nicht erreichen können wird. Nun bereitet man die Niederlage vor, indem man jetzt schon zwischen den Zeilen den Vorwurf des Wahlbetruges in den Raum wirft. Wenn pro-Rassismus also nicht seine 10%+ erhält, wird das an den Wahlhelfern liegen. Anders kann man die zu erwartende Niederlage wohl nicht verkaufen.

Heute Abend wird man da sicher deutlichere Worte seitens der pro-Führer hören. Ich bin dennoch gespannt.

pro’ler flüchten – Nicht nur aus Rade, sondern auch von den Listen.

Mittlerweile haben sich 6 von 18 pro-Kandidaten in den Radevormwalder Wahlbezirken Ihre Kandidatur distanziert.

Wörtlich schreibt man in dem jüngsten Brief von 3 Auszubildenden:

„Wir rufen dazu auf, uns nicht zu wählen“

Die „Bürgerbewegung“ hat somit ein Drittel Ihrer Kandidaten verloren. Wenn die Unterstützung bei den Bürgern so groß ist, wie in der eigenen Organisation, kann man in Zukunft wohl den Zusatz „Bürger-“ im Geiste endgültig streichen.

„Bewegung“ will man Ihnen wohl zugestehen – Auch Rückwärts ist schließlich eine Richtung. Wie sagte man bei der Wehrmacht noch so schön?
Vorwärts, Kameraden, wir müssen zurück!

-Fritz Ullmann