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Kleine Erinnerung nach Dresden

Einige sehen im Islamismus die aktuell größte Gefahr für die Menschen in Deutschland. Schauen wir uns mal die Zahlen an…

Terror in Deutschland

Zeitraumrechte Angrifferechte Anschlägeislamistische Angriffeislamistische Anschläge
2014
8124700
2015
189126610
I u. II 201612659810
gesamt396211120

Noch Fragen?

Übrigens:
Der IS und islamistische Terroristen im Allgemeinen stellen eine gewaltige Bedrohung für die Menschen im Nahen Osten und im Norden Afrikas dar. Dort also, wo der Westen islamische Extremisten unterstützt hat um unliebsame Regierungen zu beseitigen – eine Wiederholung der westlichen Politik in Afghanistan in den 1980’ern mit bekanntem Ausgang. Den „guten Dschihadisten“, den so genannten Mudschahedin, folgten die Taliban und dann Al-Qaida. Nun bringt die euphemistisch „arabischer Frühling“ genannte Destabilisierung in der arabischen Welt den „Islamischen Staat“ hervor. Unter den Verbrechen unserer Anführer leiden bisher nicht wir, sondern die Menschen in diesen Ländern. Deswegen flüchten die Menschen.

Sicher – All das ist bekannt, und all das wurde auch schon gesagt. Oft. Aber man kommt eben nicht umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass in diesem Land verdammt viele angeblich besorgte Bürger verdammt schlecht lesen und nur sehr begrenzt zuhören können. Da bleibt einem nur die geduldige Wiederholung des Lernstoffes.

Radevormwald: Dritter Anschlag auf das SPD Büro in drei Monaten

In der Nacht von Montag auf Dienstag haben Unbekannte das Bürgerbüro der SPD am Marktplatz angegriffen. Die Schaufensterscheibe wurde wieder mit einem Stein eingeschlagen. Es ist das dritte Mal in nur drei Monaten, dass das SPD-Büro nachts von Unbekannten beschädigt wurde.

Bereits im Februar wurde die Fassade des Gebäudes am Marktplatz mit schwarzer Farbe besprüht, Anfang März dann zum ersten Mal die Schaufensterscheibe eingeworfen. Es entstand darüber hinaus erheblicher Schaden an der Einrichtung. Uns entsetzt die Zielstrebigkeit, mit der die Attacken seit einem Vierteljahr monatlich gegen die SPD an einem so öffentlichen Ort ausgeführt werden. Wir haben uns gestern selbst am Tatort von der Situation überzeugt. Es waren zu diesem Zeitpunkt wiederum keine der gängigen Spuren zu finden, die einen rechtsextremistischen Hintergrund zweifelsfrei belegen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Täter nicht im rechtsradikalen Spektrum zu suchen sind. Anschläge und Einschüchterungsversuche gegen Antifaschisten sind uns aus der Vergangenheit vom Freundeskreis Radevormwald bekannt. Mittlerweile gibt es jedoch mehrere nach unserem bisherigen Kenntnisstand von einander völlig unabhängig operierender rechtsradikale Organisationen in Radevormwald, die sich teilweise erheblich in Altersstruktur und Ideologie unterscheiden. Nennenswert sind nach wie vor die vorwiegend in den Wupperorten ansässigen Neofaschisten des ehemaligen Freundeskreises Radevormwald, die heute an die Partei „Die Rechte.“ in Wuppertal und Oberberg angelehnt sind, der „Runde Tisch gegen Links im Bergischen“, eine Vorfeldorganisation der NPD, um deren Mitglieder sich diese Gruppe bildet und vorwiegend in der Innenstadt operiert, und, natürlich, „pro Deutschland“ (ehemals „pro NRW“), die sich vorwiegend parlamentarisch betätigen und sich aus ehemaligen Mitgliedern radikaler rechtsextremer Parteien wie der NPD, der DVU und den Republikanern zusammensetzt. Wie stark diese Gruppen und einzelne ihrer Mitglieder jeweils radikalisiert sind kann nicht verlässlich eingeschätzt werden. Man kann daher nicht davon ausgehen, dass die Täter einheitlich vorgehen und sich dabei an alten Gewohnheiten orientieren. In Anbetracht der seit November nicht abbrechenden Serie von Angriffen gegen Antifaschisten in den Wupperorten muss generell jedoch von einer hohen Gewaltbereitschaft ausgegangen werden.

Erneut erklären wir uns mit der SPD solidarisch. Wir sind oft selbst Ziel solcher Angriffe und sehen die Auseinandersetzungen, die wir selbst mit der SPD in den meisten politischen Fragen haben, als untergeordnet an. Die Abwehr solcher Angriffe hat unbedingt Vorrang. Wir sind hier offen für ein gemeinsames Vorgehen. Wir hoffen, dass die Täter möglichst bald identifiziert werden, damit die Serie der Attacken auf das Bürgerbüro der SPD endgültig beendet werden kann und rufen jeden Radevormwalder dazu auf, verdächtige Vorgänge nachts auf dem Marktplatz umgehend zu melden, um die Suche nach den Tätern zu unterstützen.