Archiv der Kategorie: Oberbergischer Kreis

Zum Hype der Piraten

Heute will ich mich zu den Piraten äußern. Vorab will ich sagen: Übereilt auf den momentanen Zuspruch der Piraten zu reagieren, oder gar ihren in sich widersprüchlichen Positionen nachzueifern, kann nicht die angemessene Reaktion der LINKEN sein.

Die tatsächliche Stärke dieser Piraten Partei ist gering. Das will ich in den folgenden Zeilen begründen. Der momentane Erfolg der Piraten Partei geht auf insbesondere zwei Umstände zurück:

  1. Die Piraten Partei wird permanent in der Öffentlichkeit thematisiert. Dabei ist die Piraten Partei noch strukturschwacher als es DIE LINKE zu dem Zeitpunkt war, als sie durch relative öffentliche Aufmerksamkeit frühere Wahlerfolge erreichen konnte. Die Erfolge der Piraten in ihrer Gesamtheit sind genau so zu bewerten: Sie sind – für sich genommen – kein Ausdruck politischer Qualität oder zahlenmäßiger Stärke, sondern Ergebnis der permanenten „Bewerbung“ der Partei in den Medien.
  2. Der Zuspruch, den die Piraten tatsächlich erfahren, ist unmittelbare Folge der Frustration, die die Menschen für die Politik im Allgemeinen (und damit konkret den bürgerlichen Parlamentarismus) empfinden. Da die Piraten jede ideologische Positionierung vermeiden, sind sie die optimale Protestpartei. Sie sind „weder Rechts noch Links“ und daher haben jene, die an die pauschale Gefahr durch „politische Extremismen“ glauben, keine Bedenken, sie zu wählen. Sie stellen in Aussicht, Probleme anders zu lösen als es andere Parteien täten, greifen hierbei aber auf Positionen eben dieser Parteien zurück; teilweise übernahmen sie sogar unsere Forderungen und die der FPD in den jeweils gleichen Themenfeldern. Die Inkonsistenz der Piraten, ihr Anspruch, unvereinbares zusammenzubringen, wird in der apolitischen Öffentlichkeit als „lösungsorientierte Politik“ fehlinterpretiert. Da die Piraten hierbei keine Vorbehalte äußern, streben sie auch keine grundsätzlichen Veränderungen an.

Wir, auf der anderen Seite, müssen beweisen, dass wir das Vertrauen der Wähler verdienen.

Wir müssen zu einer konsequenten Anwendung unserer Politik in der Praxis finden, müssen dort, wo wir Sitze in den Parlamenten erringen konnten, diese benutzen, um die Lügen der Regierenden aufzudecken und die Interessen der Menschen zu vertreten.

Denkt daran: Wir machen unsere Politik, weil wir wissen, dass sie richtig ist. Wir machen sie nicht, um die Mehrheit der Wählerstimmen zu erhalten, sondern wir werden die Mehrheit gewinnen, weil sie richtig ist.

DIE LINKE. Oberberg: Radevormwalder kandidiert für den Landtag!

Ein Artikel des Ortsverbandes Radevormwald der Partei DIE LINKE.

Am 31. März, hat DIE LINKE in Wiehl ihre Kandidaten für die Landtagswahl 2012 gewählt. Der Radevormwalder Stadtverordnete der LINKEN, Fritz Ullmann, setzte sich bei der Wahl des Kandidaten für den Nordkreis im ersten Wahlgang mit 60% der Stimmen gegen zwei Mitbewerber aus Wipperfürth und Gummersbach durch.

Fritz UllmannFritz Ullmann

Fritz Ullmann, der seit 2009 für DIE LINKE im Rat der Stadt Radevormwald sitzt, ist damit der dritte Radevormwalder, der für eine Partei in diesen Wahlkampf zieht. Mit einem so deutlichen Ergebnis habe er im ersten Wahlgang nicht gerechnet.

Der Kreisverband der Partei lädt am 15. April zu einer Veranstaltung, auf der Kampagne für Nord- und Südkreis vorgestellt werden soll. Es wird der offizielle Wahlkampfauftakt im Oberbergischen Kreis sein – Unter anderem wird Carolin Butterwegge erwartet, die die grundsätzlichen Positionen der LINKEN im NRW-Wahlkampf erläutern wird. Die Kampagne für den Wahlkampf in Oberberg wird übrigens nicht, wie bei anderen Parteien, von einer Agentur entwickelt, sondern von Mitgliedern der LINKEN selbst.

Wer ist der Kandidat für den Nordkreis?
Fritz Ullmann ist seit 2000 Mitglied der PDS und danach der LINKEN und war von 2001 bis 2009 Mitglied des Kreisverbandsvorstandes. Seine politischen Schwerpunkte liegen in der Umwelt-, Friedens-, Sozial- und Wirtschaftspolitik (in Radevormwald ist er Mitglied des Ausschusses für Eigenbetriebe und Beteiligungen). Besonders engagiert ist er im Antifaschismus. Neben seiner Arbeit in der Partei ist Fritz Ullmann Mitglied im Vorstand des Runden Tisches gegen Rechts Radevormwald und einer der Kreissprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) in Wuppertal. Bereits vor seiner Mitgliedschaft in der Partei war er politisch aktiv. Als 19-Jähriger beteiligte er sich an den Remscheider Protesten gegen den Kosovokrieg und fand hier auch Kontakt zu seiner späteren Partei. Seither engagiert er sich in verschiedenen friedenspolitischen Foren und brachte sich zuletzt aktiv in die Debatte um den Libyen-Krieg ein. In Radevormwald ist Ullmann Mitglied des Partnerschaftskomitees Radevormwald-Châteaubriant und des Bürgervereins für die Wupperorte.
Zum Wahlkampf sagt er: „In den Umfragen mag DIE LINKE gegenwärtig unterbewertet werden, aber dagegen setzen wir uns ein, im Sinne von Bertolt Brecht: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!“

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter:
EIN LINKER – Die persönliche Webseite von Fritz Ullmann
Das Kandidatenprofil von Fritz Ullmann bei der LINKEN. NRW

Zum Ostermarsch Oberberg

Heute trafen sich die Menschen in Gummersbach zum Ostermarsch Oberberg um gegen den Krieg, die militärische und zivile Nutzung der Atomenergie und die Militarisierung unserer Gesellschaft zu protestieren und ein Zeichen für den Frieden zu setzen.

Leider war ich selbst kurzfristig verhindert und konnte mich darum nicht an dem diesjährigen Ostermarsch beteiligen. Daher schreibe ich, was sonst zu sagen wäre:

Die Wichtigkeit der Ostermärsche als Zeichen für den Frieden, gegen den Krieg und gegen die Unterdrückung der Völker ist heute, in einer Zeit, in der Kriege wieder geführt und Völker wieder erobert werden, größer denn je. Der oberbergische Aufruf zum Ostermarsch, dessen Unterstützer ich bin, fand deutliche Worte um zu erklären, was verstanden werden muss: Wer den Frieden will, der muss gegen die NATO sein. Diese Erkenntnis hat nicht einmal etwas vorrangig parteipolitisches, sie ist simple pazifistische Notwendigkeit. Der brutale Angriffskrieg gegen Libyen im letzten Jahr mahnt, die Worte der Herrschenden gegen Syrien und den Iran ernst zu nehmen!

Sich für den Frieden einzusetzen heißt aber auch, sich gegen die stetig fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft zu stellen. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass wir den Blick auf die Vorgänge in unseren Schulen und Rathäuser richten, in denen sich, wie selbst zu Zeiten des Kalten Krieges nicht, ungeniert das Militär tummelt, junge Menschen zu Soldaten wirbt und unsere „Sicherheit“ in die eigene Hand (und damit aus unseren) nimmt.

Ich wünsche der Veranstaltung vom fernen Radevormwald aus einen erfolgreichen Verlauf und hoffe, dass mehr und mehr Menschen erkennen, dass der Einsatz für den Frieden letzten Endes eine Frage des eigenen Überlebens ist.

Oberberg: Polizeidirektor nach Unfall betrunken aufgefunden

Die folgende Stellungsnahme des Landrates veröffentliche ich ohne weiteren Kommentar in der Fassung, wie sie Radio Berg am heutigen Tag um 14:30 Uhr zugegangen ist.

Stellungnahme des Landrates Hagen Jobi zu den Vorwürfen gegen Polizeidirektor Robert Freund.

Mein Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz, Herr Robert Freund, steht im Verdacht am Freitagmorgen (03.02.) unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug geführt und einen Verkehrsunfall auf der BAB 4 verursacht zu haben.
Er wurde von Beamten der zuständigen Autobahnpolizei Köln auf der BAB 4 als Fußgänger angetroffen.
Die in solchen Fällen erforderlichen polizeilichen Sofortmaßnahmen wie die Aufnahme einer Verkehrsunfallanzeige, die Entnahme einer Blutprobe, die Sicherstellung des Führerscheins und des Pkw sind durch die Beamten der Autobahnpolizei erfolgt bzw. angeordnet worden.
Die weitergehenden Ermittlungen werden durch das für die Autobahn zuständige Verkehrskommissariat in Köln geführt.
Ich werde darüber hinaus routinemäßig ein Disziplinarverfahren einleiten.
Herr Freund ist zurzeit aufgrund seiner Verletzungen dienstunfähig.

gez. Hagen Jobi“

Radio Berg berichtete über Rechte im Bergischen

Im Bergischen Land sollen ca. 100 Rechtsextremisten aktiv sein.

Grundlage des Berichts ist ein Interview mit Hans-Peter Killgus von der Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus aus Köln. Radevormwald wird als „Hotspot der Szene“ im Bergischen Land bezeichnet. Unter anderem wird der Freundeskreis Radevormwald erwähnt.

Der Beitrag kann hier in der Zusammenfassung gelesen und angehört werden. Wir empfehlen, den ganzen Beitrag zu hören.

DIE LINKE. Radevormwald: Solidaritätserklärung – Faschistische Angriffe auf DIE LINKE jetzt auch in Gummersbach

Mit Empörung haben wir heute erfahren, dass die Schaufenster der Geschäftsstelle der Kreistagsfraktion unserer Partei in Gummersbach von Faschisten mit Parolen wie „Nie wieder Kommunismus“ und Aufrufen zum „Nationalen Antikriegstag“ in Dortmund, einem landesweiten Neonazi-Aufmarsch, beschmiert wurden.

Wir sind, natürlich, solidarisch mit unseren Genossinnen und Genossen vom Kreisverband.

Es zeigt sich wieder einmal, dass die ersten Ziele der Faschisten, dort, wo sie sich zusammenrotten, antifaschistisch ausgerichtete Organisationen sind. In den vergangenen Monaten wurden unter anderem Wohnungen von Mitgliedern des gegen Rechtsradikale wirkenden Vereins „Oberberg ist bunt“ in Gummersbach und Umgebung in dieser Form angegriffen. Solche Angriffe sollen einschüchtern.

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WICHTIG: Ärztlicher Notruf – falsch verbunden!

Warnung vor der Verwendung der Telefon-Nummer der Arztrufzentrale bzw. des ärztlichen Bereitschaftsdienstes wie auf den Seiten der Stadtnetzes und des Oberbergischen Kreises angegebenen – 02191 / 19292

„Diese Rufnummer ist nicht vergeben“ teilt eine Dame in der Endlosschleife dem Anrufer mit, der versucht, unter der von StadtnetzRadevormwald und Oberbergischem Kreis angegebenen Nummer Hilfe zu erhalten.

Die Zentrale ist nun stattdessen unter der (kostenpflichtigen) Rufnummer 01805 / 044100 (12 Cent pro Anruf) zu erreichen. In dringenden Fällen verwenden sie natürlich stets die 112!

Es ist höchst bedenklich, dass selbst auf der offiziellen Seite des Oberbergischen Kreises immer noch eine bereits seit längerem veraltete Telefon-Nummer für Notfälle angegeben ist, und die richtige Nummer hingegen nur an falscher Stelle genannt wird. Dies ist der Fall, obwohl der Oberbergische Kreis erst vor relativ kurzer Zeit seine Internet-Präsenz umfassend überarbeitet hat.

Ich rufe die Verantwortlichen auf, den Fehler zu bereinigen und zu prüfen, wie es einen sensiblen Bereich wie den ärztlichen Notdienst betreffend zu einem derartigen Fehler im öffentlichen Informationssystem kommen konnte.

Ergänzung:
Die Stadt Radevormwald gibt
auf ihrer Seite übrigens die richtige Nummer an.

„pro NRW“ nimmt Stellung. Irgendwie.

Kommentar

Zu der in Folge des erneuten Überfalls von Rechtsextremisten auf einen Radevormwalder von mir veröffentlichten Pressemitteilung vom 3. Mai nahm der Kreis- und Bezirksvorsitzende von „pro NRW“, Udo Schäfer aus Radevormwald, gestern auf der Seite von „pro NRW“ Stellung. Besser gesagt, er nahm keine Stellung, das aber umfassend.

Man sollte weiter bedenken: In dem vorliegenden Fall geht es um körperliche Angriffe gegen Menschen und Sachen, die aus rechtsextremistischen und rassistischen Motiven heraus begangen wurden. Nebenbei: Ich bin Antifaschist. Ich fühle mich verpflichtet, nicht weg zu sehen, und im Gegenteil darauf aufmerksam zu machen, wenn Menschen Opfer von Faschisten werden. Das nennt Herr Schäfer in seinem Artikel „Denunziantentum“. Zur Sache selbst schreibt er wenig.

Dem Einsatz der Polizei zum Schutz von Radern vor rechten Schlägern steht er anscheinend ablehnend gegenüber.

Ansonsten allerdings vermeidet er politische Aussagen. Interessant an seiner Stellungnahme ist somit mehr, was Herr Schäfer alles nicht sagt.

  • Er äußert sich nicht dazu, dass es in Radevormwald eine erhebliche Steigerung rechtsextremistischer Straftaten gibt – sowohl von der Menge her, als auch was deren Qualität betrifft.
  • Er widerspricht der Feststellung nicht, dass „pro NRW“ im Rat der Stadt bisher lediglich dadurch aufgefallen sei, dass sie die Interessen rechtsextremistischer Gewalttäter vertritt, diese zu schützen versucht und DIE LINKE angreift.
  • Er stellt mit keinem Wort in Abrede, dass Mitglieder von pro-Organisationen bei den Gewaltakten vom 20. April (Adolf Hitlers Geburtstag) in Dahlerau oder dem 1. Mai in Önkfeld unter den Identifizierten und Verhafteten waren.

So betrachtet hat Herr Schäfer dann doch Stellung genommen. Sehr eindeutig, sogar.

DIE LINKE. Gruppe Radevormwald gegründet!

Auf dem 3. Offenen Treffen der Rader LINKEN am 11. Februar 2011 wurde nach kurzer Diskussion die „LINKE Gruppe Rade“ gegründet (in der Langbezeichnung: DIE LINKE. Gruppe Radevormwald). Es handelt sich um einen freien Zusammenschluss gemäß den Satzungen der Partei DIE LINKE.

Sein Zweck besteht sowohl in der Vorbereitung zur Gründung eines neuen Ortsverbandes in Radevormwald dienen, als – vorzugsweise – in der Durchsetzung der Anerkennung des im Frühjahr 2010 gegründeten Ortsverbandes. Alle noch in der Partei verbliebenen Mitglieder in Radevormwald sind sich darin einig, dass die Verweigerung der Anerkennung ihres Ortsverbandes durch den damaligen Kreisvorstand nicht rechtens war.

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30.01.; 11-14 Uhr – 2. Offenes Treffen der Rader LINKEN

Auf dem ersten offenen Treffen am 14. Januar sind wichtige Grundlagen für die weitere Arbeit in Radevormwald gelegt worden. Fragen zu Finanzen, Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit wurden angesprochen, behandelt und konnten sogar weitestgehend einvernehmlich beantwortet werden.
Darüber hinaus konnten weitere Menschen für die Partei interessiert werden.

Alle Mitglieder der Partei und unsere Freunde und Verbündeten sind eingeladen, sich auch an unserem 2. Treffen zu beteiligen und sich einzubringen. Wir bleiben bei diesem Motto: Nur wer spricht, kann gehört werden!

Der nächste Termin findet statt am:

Sonntag, 30.01.2011
ab 11-14 Uhr
Petit Bazar, Kaiserstr. 38, 42477 Radevormwald (gegenüber Lindenbaumschule)

Die Tagesordnung besteht bisher aus folgenden Punkten:
  • Nachbehandlung der Aktionen gegen die Nazidemo in Wuppertal vom 29.01.
    • eigene Beteiligung
  • Auswertung der Jahreshauptversammlung des Runden Tisches gegen Rechts vom 27.01.
  • Sarazzin-Diskussion in der Martini-Gemeinde am 2.2.
    • Wie sollte sich die Linke verhalten, wenn „ergebnisoffen“ über Rassismus diskutiert wird?
  • Auswertung eigener Info-Aktionen der letzten 2 Wochen
  • Erarbeitung eines Positionspapieres zur Verfassung linker Politik im oberbergischen Kreis
  • weitere Termine / Verschiedenes
Sonst gilt das gleiche wie zuvor:
Unsere Versammlung ist formlos, öffentlich und jeder Interessierte ist herzlich eingeladen. Weitere Informationen und Details zur Tagesordnung können unter 0160 / 5000 734 erfragt werden.