Archiv der Kategorie: Antimilitarismus

DIE LINKE will Integrationspolitik vorrangig behandeln!

Heute tagt der Rat der Stadt Radevormwald zu seiner 15. Sitzung. Es wird spannend – DIE LINKE will in einem Antrag beschließen lassen, dass Integrationspolitik für Radevormwald ein Schwerpunkt ist.

Derweil war bis zur Stunde noch nicht bekannt, ob „pro NRW“ nun heute Fraktionsstärke haben wird, oder nicht. Durch die Aussicht, dass eventuell ein weiteres Mitglied der „Bürgerbewegung pro NRW“ vor dem Rat der Stadt Radevormwald vereidigt werden soll, gewinnt der Antrag der LINKEN an Brisanz.

Hierin soll nämlich grundsätzlich erklärt werden, dass die Integrationspolitik für die Stadt Radevormwald eine vorrangige Rolle spielt – Und das insbesondere, weil Gruppen wie „pro NRW“ und der „Freundeskreis Rade“ immer wieder mit verschiedenen Mitteln versuchen, den Frieden der Stadtgesellschaft zu stören und Bevölkerungsgruppen auf einander zu hetzen. Dem muss man entgegentreten! Wir hoffen, dass die bürgerlichen Parteien in diesem Punkt klar erkennen, dass es im Interesse aller ist, dieses Zeichen zu setzen.

Weitere Informationen zur Ratssitzung und weiteren Themen gibt es auch in unserem entsprechenden Flugblatt zur Ratssitzung (zum Herunterladen klicken).

Zum Ostermarsch Oberberg

Heute trafen sich die Menschen in Gummersbach zum Ostermarsch Oberberg um gegen den Krieg, die militärische und zivile Nutzung der Atomenergie und die Militarisierung unserer Gesellschaft zu protestieren und ein Zeichen für den Frieden zu setzen.

Leider war ich selbst kurzfristig verhindert und konnte mich darum nicht an dem diesjährigen Ostermarsch beteiligen. Daher schreibe ich, was sonst zu sagen wäre:

Die Wichtigkeit der Ostermärsche als Zeichen für den Frieden, gegen den Krieg und gegen die Unterdrückung der Völker ist heute, in einer Zeit, in der Kriege wieder geführt und Völker wieder erobert werden, größer denn je. Der oberbergische Aufruf zum Ostermarsch, dessen Unterstützer ich bin, fand deutliche Worte um zu erklären, was verstanden werden muss: Wer den Frieden will, der muss gegen die NATO sein. Diese Erkenntnis hat nicht einmal etwas vorrangig parteipolitisches, sie ist simple pazifistische Notwendigkeit. Der brutale Angriffskrieg gegen Libyen im letzten Jahr mahnt, die Worte der Herrschenden gegen Syrien und den Iran ernst zu nehmen!

Sich für den Frieden einzusetzen heißt aber auch, sich gegen die stetig fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft zu stellen. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass wir den Blick auf die Vorgänge in unseren Schulen und Rathäuser richten, in denen sich, wie selbst zu Zeiten des Kalten Krieges nicht, ungeniert das Militär tummelt, junge Menschen zu Soldaten wirbt und unsere „Sicherheit“ in die eigene Hand (und damit aus unseren) nimmt.

Ich wünsche der Veranstaltung vom fernen Radevormwald aus einen erfolgreichen Verlauf und hoffe, dass mehr und mehr Menschen erkennen, dass der Einsatz für den Frieden letzten Endes eine Frage des eigenen Überlebens ist.

Falklandinseln – Zerstörer nach Argentinien!

Zwischen Buenos Aires und London schwelt gegenwärtig ein neuer alter Konflikt – Der um die Malwinen, einer kargen Inselgruppe vor der Küste Argentiniens, die auch unter dem Namen „Falklandinseln“ bekannt ist und weiterhin zum Britischen Kolonialreich gehört.

In den Achtzigern war der Konflikt bereits einmal eskaliert. Damals hatten argentinische Truppen die Inseln besetzt und die Thatcher-Regierung hatte darauf hin militärische Gewalt bei der Rückeroberung der Inseln angewendet, was den so genannten „Falklandkrieg“ auslöste. Argentinien hat seinen Anspruch auf die Inseln vor der eigenen Haustür auch nach der militärischen Niederlage jedoch nie aufgegeben.

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Libyen: „Syrische“ Demonstranten greifen russische Botschaft an

Wie russische Nachrichtenagenturen meldeten wurde die Botschaft der Russischen Föderation in Tripolis, der ausgerufenen Hauptstadt des Übergangsrats-Staates auf libyschem Gebiet, am Sonntag von Demonstranten angegriffen, die gegen das Veto Russlands gegen die Anti-Syrien-Resolution der UNO protestierten.

An inszenierten Gewaltausbrüchen hat das noch junge Jahrzehnt wahrlich keinen Mangel. Am Sonntag wurde das Gelände der Botschaft der Russischen Föderation von angeblich syrischen Demonstranten angegriffen. Hierbei, so ein Augenzeugenbericht, sei auch die russische Flagge von den Angreifern abgerissen worden. Die Angreifer wollten damit gegen die Haltung Russlands zur Syrien-Frage protestieren. Die politische Krise in Syrien soll nach Auffassung Russlands durch den nationalen Dialog, ohne ausländische Einmischung und unter Achtung der Souveränität dieses arabischen Staates geregelt werden, hieß es unlängst in einer Pressemittelung des russischen Außenamtes.

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Russland und China verhindern UN-Resolution gegen Syrien!

Die Russische Föderation und die Volksrepublik China haben den verhängnisvollen Fehler, den sie bei der Resolution gegen die legitime libysche Regierung im letzten Jahr begangen haben, im Fall von Syrien nicht wiederholt. Mit den Stimmen der beiden Großmächte wurde eine „entschärfte“ Resolution gegen Syrien verhindert, die letzten Endes immer noch den Sturz der Regierung zum Anliegen hatte.

Warum das Nein? Wegen Libyen!

Eine Frage, die die meisten bürgerlichen Schmierblättchen in der Form gar nicht stellen, ist die Frage nach dem Warum. Warum handeln Russland und China so?

Der russische Außenminister Lawrow war zeitgleich auf einer „Sicherheitskonferenz“ in München und erklärte sowohl der US-Außenministerin Clinton als auch dem BRD-Außenminister Westerwelle seinen Standpunkt – und „blieb hart“, wie sich eine Zeitung ausdrückt. Er verlies die Konferenz mit seinem chinesischen Kollegen Zhang Zhijun, als alles gesagt war – Und das war noch vor Ende der Konferenz der Fall. Von München wird Lawrow voraussichtlich morgen nach Damaskus, Syrien, reisen.

Einen weiteren Missbrauch der UNO zu einem brutalen Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat wollen Russland und China nicht zulassen, nachdem die von Ihnen tolerierte UNO-Resolution für eine Flugverbotszone und die Durchsetzung eines Waffenembargos von der NATO als Kriegsgrund gegen Libyen missbraucht und dann durch die NATO selbst in jedem wesentlichen Punkt gebrochen wurde.

Am Ende stand die Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar Al Ghaddafi und das Ende von 40 Jahren Wohlstand und Entwicklung, die er seinem Land gebracht hatte. Nun herrschen zu gleichen Teilen der Krieg und der Mangel in Libyen.

Weltweite Empörung – in wessen Welt?

Die bürgerlicher Presse spinnt derweil neue extreme Darstellungen der Zustände in Syrien, während man die Verhältnisse – das kann man nicht oft genug betonen – in den pro-westlichen Diktaturen des Arabischen Frühlings wieder ignoriert. Und, natürlich, löst das Veto der Russischen Förderation und der Volksrepublik China „weltweite“ Empörung aus. Und die „Opposition“ in Syrien erklärt gar, dies sei ein Freibrief zum Mord.

Von welcher Welt sprechen wir hier? Wir sprechen von den Schurkenstaaten der ersten Welt. Von den Vereinigten Staaten, die zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit mehr Staaten im unerklärten Krieg stehen, als in Europa im ganzen letzten Jahrhundert ausgetragen wurden. Wir sprechen von den Neokolonialmächten Frankreich und England, deren Sonder-Mordkommandos die „Demokratie“ an den verschiedensten Orten, vorzugsweise in Afrika, mit Waffengewalt importieren und vom Volk gefürchtete Milizen („Freiheitskämpfer“, wie die Contras in Nicaragua) unterstützen. Wir sprechen von der Bundesrepublik Deutschland, die, auch wenn sie noch nicht überall in der ersten Reihe kämpft, so doch jedes Verbrechen mit Know-How, Waffen und Logistik unterstützt. Wir sprechen von deren Satelliten, deren Völker sich sagen „sonst sind wir morgen drann“, denn das man auch in Europa nicht davor zurück schreckt, wieder Krieg führen, hat die „freie Welt“ bereits am Beispiel Jugoslawien bewiesen.

Die Mehrheit der Länder, die, deren Meinung in unseren Medien nie erwähnt wird, die, die auch schon gegen die Kriege in Libyen und andernorts protestierten, die Mehrheit der Länder der Kontinente Zentral- und Südamerika, Afrika und Asien – die Mehrheit der Menschheit – Sie begrüßen diesen Schritt. Denn Sie wissen, dass jeder von Ihnen, der sein eigenes Volk nicht bereitwillig für die Neokolonialisten ausplündert und seine Ressourcen gegen Glasperlen tauscht der nächste sein könnte.

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9. November um 18 Uhr: Freie Filmvorführung und Diskussion zur Ausrufung der Freien Sozialistischen Republik Deutschland am 9. November 1918 im Bürgerhaus

Der 9. November ist ein Tag von besonderer Bedeutung in der deutschen Geschichte. Viel mehr ist an diesem Tag geschehen, als den meisten Menschen heute noch bewusst ist.

„Parteigenossen, ich proklamiere die freie sozialistische Republik Deutschland, die alle Stämme umfassen soll, in der es keine Knechte mehr geben wird, in der jeder ehrliche Arbeiter den ehrlichen Lohn seiner Arbeit finden wird. Die Herrschaft des Kapitalismus, der Europa in ein Leichenfeld verwandelt hat, ist gebrochen. (…) Wenn auch das Alte niedergerissen ist (…), dürfen wir doch nicht glauben, daß unsere Aufgabe getan sei. Wir müssen alle Kräfte anspannen, um die Regierung der Arbeiter und Soldaten aufzubauen und eine neue staatliche Ordnung des Proletariats zu schaffen, eine Ordnung des Friedens, des Glücks und der Freiheit unserer deutschen Brüder und unserer Brüder in der ganzen Welt.“, so rief Karl Liebknecht am 9. November 1918 vom Balkon des Berliner Stadtschlosses aus die Freie Sozialistische Republik aus.

DIE LINKE Radevormwald gedenkt diesem wichtigen Datum. Erschütternd sind die Geschehnisse, die zu diesem historischen Ereignis führten – und beinahe noch erschütternder sind die, die ihm folgten. All das wollen wir an diesem Abend beleuchten.

Ab 18 Uhr laden wir die Menschen in Radevormwald ein, mit uns im Mehrzweckraum des Bürgerhauses den Film „Trotz alledem!“ zu sehen, der das Leben Liebknechts vom 23. Oktober 1918, dem Tag seiner Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau, wo er wegen seiner politischer Betätigung inhaftiert war, bis zum Januar 1919 schildert, als er und Rosa Luxemburg durch rechtsgerichtete Freikorps mit vollem Wissen der Führer der Sozialdemokratie ergriffen, misshandelt und dann ermordet wurden.

Die Filmvorführung ist kostenfrei. Im Anschluss an den Film laden wir, nach einer kurzen Pause, zu einer Diskussionsveranstaltung zu den im Film dargestellten historischen Ereignissen ein.

Für den Terminkalender:

Filmvorführung: „Trotz alledem!“
Wann: Mittwoch, den 9. November ab 18 Uhr
Wo: Mehrzweckraum des Bürgerhauses, Schloßmacherstr. 4 in 42477 Radevormwald
Eintritt ist frei!

Sirte: 53 Soldaten und Kämpfer der grünen Bewegung von Banden des „Übergangsrats“ ermordet

In Sirte wird weiterhin gekämpft. Die pro-westliche Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ berichtet, was mit Gefangenen passiert, die in die Hände der Banden der selbsterklärten Übergangsregierung fallen.

Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation fanden die Leichen von 53 Verteidigern der libyischen Stadt. Ihre Arme waren mit Plastikbändern hinter dem Rücken zusammengebunden. Die Menschenrechtsorganisation forderte darauf hin laut dpa Bericht den „Nationalen Übergangsrat“ auf, eine „unverzügliche und transparente Untersuchung der offensichtlichen Massenhinrichtung“ einzuleiten.

Ich, für meinen Teil, gehe nicht davon aus, dass über diesen medialen Betriebsunfall im Nachhinein ausführlicher berichtet wird. Diese Massenhinrichtung von Gefangenen steht in einer langen Reihe von Mord und Misshandlung, der sich die vom Westen als „Freiheitskämpfer“ titulierten Banditen rühmen können. Das Ungewöhnliche ist hier lediglich, dass diese Nachricht in westlichen Medien teilweise erschien. Keines ihrer Verbrechen hatte bislang schlimmere Folgen, als den zögerlichen Hinweis einiger weniger Politiker, dass es vielleicht nicht ganz so nett ist, zum Beispiel all die Schwarzen einzusperren oder eben gleich an der nächsten Brücke aufzuknüpfen.

Das Morden dauert in Libyen seit dem Angriff der NATO und ihrer Helfershelfer an. Und das Morden wird weitergehen, bis die NATO-Intervention beendet und all ihre Konsequenzen aufgehoben sind.

Und das bedeutet, die legitime politische Ordnung Libyens wiederherzustellen.

Das muss klares politisches Ziel des Widerstandes gegen den NATO-Krieg auch in unserem Land werden. Keinesfalls kann es ausreichend sein, den Krieg nur als solches zu bedauern – Man muss sich auf die Seite des Angegriffenen stellen!

Sonntag: DIE LINKE zeigt Dokumentarfilm zu Libyen: Verfluchter Frühling – „Maledetta Primavera“

DIE LINKE hat die Gelegenheit, den erst am letzten Freitag in Köln vorgeführten Film des italienischen Regisseurs Fulvio Grimaldi vorzuführen. Im Anschluss an den Film soll eine Diskussion stattfinden.

Ort: Mehrzweckraum des Bürgerhauses

Zeit: Sonntag, den 23. Oktober, 18 – 21 Uhr

Der Eintritt ist FREI

Grimaldi hat Libyen während der Kämpfe in der ersten Hälfte des Jahres bereist. Seine Dokumentation ist seltenes Zeugnis der Verhältnisse in den unbesetzten Gebieten und behandelt auch die Entwicklung des sogenannten „arabischen Frühlings“ in den arabischen Ländern im Allgemeinen. Sie sehen Bilder, die sie sonst nicht sehen.

Darüber hinaus erinnert er an die Besetzung Libyens durch Italien vor 100 Jahren – Es war der erste Konflikt, in dem Bomben aus Flugzeugen abgeworfen und Giftgas gegen die Bevölkerung eingesetzt wurde!

Der Film ist in italienischer Sprache und leider noch ohne deutsche Untertitel. Fritz Ullmann, der den Regisseur bei der Vorführung des Films in Köln persönlich kennenlernen konnte, wird mit Erläuterungen durch den Film führen. Die größte Bedeutung des Films entsteht durch seine Bilder: Das Leben in Tripolis vor der Besetzung, im Bombenkrieg. Die Verbrechen der Banditen des Übergangsrates in Bengasi und Bani Walid. Zerstörte Schulen, Verwundete, Tote in Krankenhäusern und Bombenangriffe.

Wir empfehlen den Besuch der Veranstaltung nicht für Menschen unter 16 Jahren.

„Das neue Libyen“ – Massaker an Demonstranten, Zivilisten und Rassenmorde

Wir alle müssen akzeptieren, dass wir belogen werden. Diese Erkenntnis ist sicherlich nicht neu, aber im Fall Libyens geschieht das mit einer absoluten Dreistigkeit.

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Die Gefechte in Tripolis, die am vergangenen Wochenende ausgebrochen sind, sind Beispiel für den Zynismus der NATO. In mehreren Teilen von Tripolis demonstrierten Anhänger Muammar Al-Ghaddafis auf den Straßen. In dem Stadtteil Abu Selim wurden die Demonstranten von den Banden des „Übergangsrats“ angegriffen. Die Demonstranten wehren sich, mutmaßlich mit den Waffen, die Ghaddafi schon vor Monaten hat an die Bevölkerung ausgeben lassen. Darauf sollen sie aus der Luft angegriffen worden sein. Die Schergen der NATO begehen Verbrechen, deren bloßer, weiterhin unbewiesener Vorwurf gegen die libysche Regierung seinerzeit Grundlage für den Angriff der NATO auf Libyen war!

In Bani Walid soll die NATO in der letzten Woche, unter anderem algerischen Berichten zu Folge, zumindest eine Aerosolbombe vom Typ BLU-118 eingesetzt haben, die einen Wirkungsradius von 2 km² hat. Hierbei hätten ca. 1.200 Menschen, größtenteils Zivilisten, den Tod gefunden. Aerosolbomben sind bekannt als „Atombomben des kleinen Mannes“, sie verbreiten eine hoch entzündliche Flüssigkeit in der umgebenden Luft, die dann gezündet wird, den Umgebungssauerstoff verbraucht und eine weiträumige Explosion auslöst.

Weiterhin aktuell sind die rassistischen Ausschreitungen in dem von Banden besetzten Städten. Internationale Organisationen sprechen von zumindest 7.000 Gefangenen, die ohne konkreten Tatverdacht und Verhandlung als Unterstützer Ghaddafis festgehalten werden. Berichte von Lynchmorden an Schwarzafrikanern erreichen uns beinahe täglich.

All dies zeigt, dass die NATO Libyen keinen Frieden, keine Freiheit und keine Gerechtigkeit bringt.