Menschenkette gegen Rechts – proNRW-Vorsitzender photographiert Anwesende

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Der Runde Tisch gegen Rechts hat heute in Radevormwald seine in der Presse lange angekündigte Menschenkette veranstaltet.

Es wurde mit einer Beteiligung von ca. 50 Menschen gerechnet – Am Ende waren es nach einer Zählung dann doch 75.

Horst Enneper (CDU) eröffnete die Menschenkette mit einem Redebeitrag, in dem er den Rechten in Radevormwald den Kampf ansagte und auf die Breite des eigenen Bündnisses hinwies, sowie auf den Hintergrund der proNRW-Kandidaten für Radevormwald einging. Ihm folgte ein kurzer Beitrag von Michael Ruhland (Grüne / GEW).

proNRW-Kandidat verehrt Hitler und die Wehrmacht

Besonders  der Spitzenkandidat der Radevormwalder Liste von proNRW wurde erwähnt: Tobias Ronsdorf, der auf einer seiner privaten Webseiten über sich zu berichten wußte, daß die deutschen Soldaten der Weltkriege seine Helden seien, und „Mein Kampf“ seine liebste Lektüre. So jemand ist natürlich unter gar keinen Umständen als rechtsextrem zu bezeichnen… proNRW bezeichnet solche Menschen als den neuen Typ demokratischer Mitbewerber von Rechts.

Wir finden: Der Typ ist alt, und wir haben keine Lust auf KZ.

Runder Tisch gegen Rechts – Chefsache

Besonders bemerkenswert fanden wir die Anwesenheit von Herrn Udo Schäfer, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Oberberg von proNRW höchstpersönlich. Während der Infostand des Runden Tisches aufgebaut war, also ab 10:00 Uhr, war er mehrfach im Umfeld anwesend. Er suchte allerdings nicht das Gespräch – also die von ihm in Pressemitteilungen vielbeschworene politische Debatte – mit den anwesenden Vertretern des Runden Tisches. Stattdessen war er mit Kamera und Teleobjektiv bewaffnet unterwegs, und photographierte die Anwesenden aus dem Hintergrund. Wir haben dann die Polizei gerufen, woraufhin sich Herr Schäfer ein wenig weiter in den Hintergrund begab.

Wie der Vorsitzende der „pro-Bewegung“ dazu kommt, Profilphotos von Antifaschisten und engagierten Bürgern gegen Rechts zu schiessen, kann man sich denken. Einschüchterungsveruche, die unsere Partei schon zu genüge von Aktivisten der NPD und DVU, gerade in den neuen Bundesländern, kennt. Da kommt wahrscheinlich seine alte Parteischulung bei der DVU und den Reps durch. Aber, Hand auf’s Herz – Eigentlich sollte ein „demokratischer Mitbewerber“ sowas doch nicht machen, oder? Im Besonderen wenn man im Freitag noch in einer Pressemitteilung erklärt, daß man die Sache mit Humor nimmt.

Aber wir danken für die Bestätigung: Wir machen wohl doch keine so schlechte Politik.

Der Kampf geht weiter.