Ankündigung zum 9.11.: VVN-BdA Wuppertal erinnert an die Reichsprogromnacht

Print Friendly, PDF & Email

Die VVN-BdA hat, wie im letzten Monat beschlossen, angekündigt, mit einer Aktion in Wuppertal-Elberfeld auf die historische Bedeutung des 9.11. hinzuweisen.

Antifaschistinnen und Antifaschisten auch außerhalb des VVN-BdA werden schon jetzt zur Teilnahme aufgefordert. Weitere Details sollen nach dem nächsten Antifa-Treff am 2.11. bekannt gegeben werden, zu dem auch die VVN-BdA alle Antifaschistinnen und Antifaschisten ausdrücklich einlädt.

Im folgenden die diesbezügliche Erklärung der VVN-BdA:

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes erinnert an den 9. November:

„Es ist geschehen und folglich kann es weiterhin geschehen. “

Primo Levi (italienischer Schriftsteller * 1919 – + 1987 – Überlebender des KZ
Auschwitz
Bei allen historischen Bedeutungen, die mit dem 9. November in der deutschen Geschichte verbunden sind: Nie dürfen wir den 9.November 1938 vergessen!
In der Nacht vom 9. zum 10.November 1938 wurden überall im deutschen Reich die Synagogen in Brand gesetzt, die von jüdischen Menschen betriebenen Geschäfte zertrümmert und jüdische Menschen verfolgt und gedemütigt.
Der zivilisatorische Tabubruch in dieser Nacht war der Auftakt zum folgenden Programm der Nazis zur systematischen Verfolgung und schließlich Vernichtung einer Bevölkerungsgruppe, die wegen ihres Glaubens zum Volksfeind erklärt wurde.
Wissenschaftlich ausgebildete Menschen mit Professoren- und Doktortiteln lieferten die rassistischen Begründungen dazu.
Was anfangs politische Hetze war wurde innerhalb kurzer Zeit politisches Handeln.
Es gab damals keine öffentliche Empörung gegen diese Politik.
Die Nazis konnten sich mit ihrer Politik gegen die jüdische Bevölkerung weitgehend auf gesellschaftliche Gleichgültigkeit bis zur Zustimmung verlassen.
Wir brauchen heute verstärkte Aufmerksamkeit und öffentliche Empörung, wenn mit medialem Aufwand pseudo-wissenschaftlich darüber schwadroniert wird, dass zugewanderte Menschen genetisch über geringere Intelligenz verfügen als deutsche Menschen.
Rassismus vergiftet das gesellschaftliche Zusammenleben!
Rassismus darf kein politisches Handeln bestimmen!
Deshalb: Wer hier lebt, hat das Recht dazu und den Schutz des Grundgesetzes: Art. 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar. Keine Abschiebungen!
Deshalb: Schluss mit der Duldung und dem Schutz faschistischer Parteien und Organisationen. Anwendung des Art. 139 des Grundgesetzes: Verbot der NPD und anderer Organisationen und Parteien, die rassistische faschistische Hetze betreiben.
Deshalb: gesellschaftliche Integration bedeutet gleiche Rechte und gleiche Chancen für alle, die hier leben.
Deshalb: Schluss mit den Ausgrenzungsdebatten in den Medien.
Was in der Nacht vom 9. zum 10. November geschah, darf niemals vergessen werden! Und muss uns zur Wachsamkeit mahnen gegen alle, die angeblich Probleme benennen und tatsächlich gegen Gruppen unserer Bevölkerung hetzen und damit das friedliche Zusammenleben aller Gruppen dieser Gesellschaft gefährden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert