LINKE-NRW: Wir brauchen endlich mehr Geld für Bildung

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Zur aktuellen OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2010“ erklärt Marc Mulia, Mitglied im Landesvorstand NRW der LINKEN:

Die Zahlen der OECD bestätigen den enormen Nachholbedarf, den Deutschland in der Bildung hat. Vergleicht man die relativen öffentlichen Bildungsausgaben mit denen in den skandinavischen Ländern, so ergibt sich ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von etwa 40 Mrd. Euro. Dieses Geld fehlt in Deutschland in der frühkindlichen Bildung, in den Schulen und Hochschulen.

Entgegen aller öffentlichen Ankündigungen stagnieren die Bildungsausgaben in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern. Im Jahr 2007 gab es öffentliche Bildungsausgaben in Höhe von 4,5% des Bruttoinlandsprodukts, allerdings lag diese Zahl bereits im Jahr 1995 bei 4,6%. Mit anderen Worten: Die Bildungsausgaben sind in den vergangenen 12 Jahren im Verhältnis zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überhaupt nicht gestiegen, sondern sie stagnieren.

Zwar ist die Quote der Hochschulabsolventen auf nunmehr 25% eines Jahrgangs gestiegen. Allerdings stieg diese Quote im internationalen Durchschnitt auf 38%. Die Studie der OECD belegt damit erneut, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern schlecht da steht und deutlich abgehängt ist. Voraussetzung für eine Verbesserung der Bildungssituation ist eine erhebliche Anhebung der öffentlichen Ausgaben für Bildung. Vor allem muss das enorme soziale Gefälle im Bildungssystem überwunden werden. DIE LINKE fordert deshalb einen nationalen Bildungspakt. Länder und Kommunen müssen die erforderlichen Mittel bekommen um gebührenfreie Kitaplätze für alle Kinder anbieten zu können, um kleine Klassen und eine bessere Ausstattung in den Schulen umsetzen zu können und um zusätzliche (gebührenfreie) Studienplätze schaffen zu können. Vorbild dafür sind Schweden, Finnland und Dänemark.

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