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Aufruf zur Beteiligung in Wuppertal (29.1.) und Velbert (5.2.) – Gegen das Vergessen!

Pressemitteilung vom 24. Januar 2011

Als Mitglied des Rates der Stadt rufe ich die Menschen in Radevormwald auf, sich diesen Samstag, den 29. Januar, an der Gegenkundgebung gegen den Naziaufmarsch in unserer Nachbarstadt Wuppertal zu beteiligen!

Ein über alle Parteiengrenzen reichendes Bündnis, das auch die verschiedensten anderen Organisationen – Glaubensgemeinschaften, Vereine, Initiativen aus Kunst und Kultur – mit einschließt, ruft dazu auf, sich einem Aufmarsch von Neofaschisten entgegenzustellen, die gegen „linke Gewalt und Antifaschismus“ demonstrieren wollen. Niemand kann ernstlich denken, es ginge uns nichts an, wenn so nahe bei uns Faschisten der NPD, autonome Nationale und andere braune Gesellen zum Marsch gegen die Zivilgesellschaft antreten. Heute, 2011, in unserer Nachbarschaft, protestieren Nazis offen gegen das Bekenntnis zum Antifaschismus, das uns allen im Artikel 139 des Grundgesetzes abverlangt wird.

Eine Woche später, am 5. Februar, findet in Velbert eine Kundgebung statt, die an den grausamen Tod eines 65-jährigen Obdachlosen erinnert, der 1995, auf den Tag genau vor 16 Jahren, von Neofaschisten erst als „Scheißjude“ beschimpft, dann zusammengeschlagen und dann, obwohl er wehrlos war, mit einem Messer erstochen wurde.
Die Kundgebung steht unter dem Motto „Auch Obdachlose haben Namen: Horst Pulter“

Auch das geht uns an, auch hier rufe ich die Menschen auf, sich zu beteiligen.

Faschisten mordeten schon vor 90 Jahren in Deutschland und Faschisten morden heute immer noch in Deutschland. Wir alle aber tragen Verantwortung für einander und damit auch für das, was unseren Mitmenschen geschieht.